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An Carl Ludwig von Knebel

Den 13. August 1780.

Lieber Bruder, ich habe deinen Creditbrief auf Genv contremandirt und Streibern aufgetragen, daß [268] er an Lavatern 60 Louisdor auszahlen soll lassen. Richte dich also darnach.

Deine glückliche Reise freut mich sehr; komm, ich bitte dich, zurück, wenn dirs das Herz sagt. Du wirst nichts hier verändert finden, Gott sey Dank und leider, wie du's nehmen willst. Ich bin der alte Hoffer und hoffe immer es soll auch mit dir gut gehen. Gegen den 25. geh ich mit dem Herzog nach Ilmenau u.s.w. Hast du etwas zu schreiben, so schick's an die Stein und wenn es etwas ist was sie ausrichten kann schreib's ihr gleich, wenns auch Geldsachen wären, ich will ihr darüber meine Anweisungen hinterlassen. Wir kommen vor 4 Wochen nicht wieder. Adieu, genieße der freien Luft, denn zu Hause hängt immer ein leichtes sorgliches Gewebe über den Menschen. Adieu, heut werden meine Vögel probirt. Du findst sie in Frankfurt, wo du nun doch durch mußt. Adieu, schreibe bald.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1780. An Carl Ludwig von Knebel. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-759C-4