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An Christian Gottlob Voigt

Verzeihen Sie, verehrtester Freund, wenn ich erst nach vier und zwanzig Stunden Ihre köstlichen Zeilen erwiedere. Daß Sie in diesen heiligen Augenblicken von dem Freunde Ihres Lebens Abschied nehmen ist edel und unschätzbar. Ich aber kann Sie nicht loslassen! Wenn gegenwärtige Geliebteste sich auf eine Reise vorbereiten, die sie durch einen Umweg bald wieder zu uns führen soll; so stemmen wir uns dagegen. Sollten wir im ernstesten Falle nicht auch widerspenstig seyn?

Lassen Sie mir also die schönste Hoffnung bald wieder an Ihrer Seite zu Wiederherstellung Ihrer Kraft und Thätigkeit mir und uns allen Glück wünschen zu können.

jetzt und für ewig treulichst verbunden

Weimar d. 21. März 1819.

J. W. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1819. An Christian Gottlob Voigt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7720-6