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An Friedrich Theodor Kräuter

Sie erhalten hiebey, mein guter Kräuter, die Goldmünze wieder zurück, man könnte für dieselbe wenig mehr als den Metallwerth zahlen; denn seit den letzten zwanzig Jahren hat man die Goldmünzen so nachmachen gelernt, daß selbst große Kenner sind betrogen worden. Ich maße mir die Entscheidung nicht an; danken Sie Herrn Genast für die Mittheilung. Da es der spätere Gallienus ist, so hat auch die Abbildung keinen Kunstwerth. Verlangte man ein Mäßiges für die Façon, so wollten wir wohl einig werden.

2. Die Hoffmannische Rechnung liegt autorisirt in dem Couvert an Herrn Rath Vulpius. Ich habe mit ihm ernstlich gesprochen, daß ich dergleichen übertriebene Lieferung nicht mehr leide, und selbst wenn es Fortsetzungen, nicht ohne mein Vorwissen angeschafft wissen will. Sollte dergleichen vorkommen, so muß man sich es gefallen lassen, wenn ich die Rechnung gar nicht anerkenne.

[71] Es freut mich sehr, daß Sie in Abwesenheit des Bibliothekars sowohl im Geschäft selbst als in Bewirthung der Fremden sich thätig und freundlich erweisen.

Auch bey mir gehen die Arbeiten immer fort und ich wünsche Sie bald wieder am alten Platze zu treffen.

Senden Sie mir doch aus meinen Büchern die Büschingische Zeitschrift über alte deutsche Alterthümlichkeit, den Band oder das Heft, wo die Figuren des Sachsenspiegels nach dem Bentingkischen Manuscript gestochen und erläutert sind.

Mit den besten Wünschen

Jena d. 20. Jun. 1820.

G.


Auch wünsche des Breslauer Prof. Wagner Darstellung der alten und neuen deutschen Litteratur.

Sodann sehen Sie Sich doch um, ob nicht irgendwo von den Sitten und Gebräuchen der Altenburger irgend etwas ausführliches zu finden wäre.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1820. An Friedrich Theodor Kräuter. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-772B-0