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An Johann Friedrich Heinrich Schlosser

Möchten Sie, mein werthester, die kleine Sendung, welche bey Ihnen angekommen, mir bald möglichst hierher schicken. Ein Fuhrmann, Heinrich Hausmann, fährt Dienstag und Freytag jede Woche nach Franckfurt, er kehrt ein Bockenheimer Gasse, in den Zwey rothen Schwerdtern. Durch diesen werde einiges voraussenden. Vielleicht bringt er mir auch nächste Woche das Kästchen herüber.

Sie, mit den lieben Ihrigen, hier zu sehen soll mich herzlich freuen. Mit allem Zutrauen nehme ich Ihr wiederholtes freundliches Anerbieten an, und bereite mich auf schöne Tage in Ihrer Nähe. Die Bade Cur schlägt mir sehr wohl an, auch habe ich manche schöne Excursion gemacht. Die Wallfahrt zum Heil. Rochus, gegen Rüdesheim über, wo sich, [21] beym herrlichsten Wetter wohl 12000 Menschen versammelten war einzig. Mich bestens empfehlend.

Wiesbaden d. 20. Aug. 1814.

Goethe.


Die Herrmannische Buchhandlung giebt einen Catalog aus von einer KupferstichSammlung, welche nächstens in Frankf. verauctionirt werden soll. Dürfte ich darum bitten.

Und nun verzeihen Sie noch einen sonderbaren Auftrag! Möchten Sie mir wohl, durch obgemeldten Fuhrmann ein halb duzzend Artischocken senden. Hier sind sie selten und dann nicht gut zu haben und dieses Essen ist meine Leidenschaft.

Verzeihung und Neigung!

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1814. An Johann Friedrich Heinrich Schlosser. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-777D-9