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An Friedrich Schiller

Ich habe so eben unsern Theaterbau besucht, wo alles sehr rasch geht. In der Mitte der künftigen Woche wird die Decke fertig, das leichte Gerüst herausgenommen und der größte Schmutz getilgt seyn, alsdann wird man sich schon einen Begriff von der Intention machen können. Ich hoffen es soll deswegen auch recht artig werden, weil von gewissen Plätzen aus das Publikum sich wechselweise selbst sieht, auch werden sehr viel Menschen hinein gehen.

Es wäre sehr artig wenn Sie uns bald besuchten, wir würden manches Capitel durchsprechen können, und der Bau würde Sie des Tags ein paar Stunden unterhalten. Vielleicht gäb Ihnen auch der Anblick eines Theaters neue dramatische Anlässe.

Heute sage ich nicht mehr, denn der gestrige Hochzeitgenuß hat nicht die beste Stimmung hinterlassen. Leben Sie recht wohl und grüßen Ihre liebe Frau.

Weimar am 25. August 1798.

G. [258]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1798. An Friedrich Schiller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-790D-6