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An die Hoftheater-Commission

Serenissimo wären die den Unfug des Schauspieler Deny betreffenden Papiere unterthänigst vorzulegen damit Höchstdieselben die äußerste Unart selbst beurtheilen [204] können, mit welcher dieser rohe und incorrigible Mensch sich betragen. Leider bin ich Unterzeichneter selbst noch im Theater gewesen und habe mit anhören müssen, welch ein rasendes Geschrey, während noch ein Theil des Publicums zugegen war, sich erhob. Wäre ein Husar noch in dem Hause gewesen, so würde ich Deny sogleich haben arretiren lassen.

Die der Commission zugefügte Beleidigung ist im eigentlichen Sinne durch gar nichts abzubüßen; allein meo voto kann er wenigstens nicht vor Dienstag Mittag von der Hauptwache entlassen werden, weil sonst gar keine Proportion mit dem was in ähnlichen Fälle geschehen, beobachtet würde; wie man denn den Beckerischen Fall hierbey erwähnen kann. Das Weitere meinen Herrn Mit-Commissarien überlassend

s. m.

Weimar den 6. December 1811.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1811. An die Hoftheater-Commission. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7B5B-4