13/3921.

An Gottlieb Hufeland

Kaum habe ich heute früh mich in einem litterarischen Bedürfniß an Sie gemeldet, so komme ich schon wieder, und zwar um Ihnen die Angelegenheiten von ein Paar Autoren zu empfehlen, die freylich weit genug auseinander stehen.

Der erste ist unser Freund Knebel, von dessen Properzischen Elegien ich ein Exemplar beylege, das eigentlich für Herrn Prof. Meyer bestimmt ist. Für seine große und vieljährige Mühe wünschte ich ihn mit einer baldigen, der Arbeit und der Person gemäßen, geneigten Recension erfreut zu sehen. Vielleicht übernähme unser Schlegel eine solche kleine Bemühung.

Zweytens lege ich einen wunderlichen Brief des Prinzen von Ligne bey, der unsern Herzog als Mittler[312] zwischen sich und einem Verleger anruft. Ich fürchte sehr, daß weder fürstliche noch litterarische Intercession seinen Wünschen gedeihlich seyn kann, doch bin ich zu einer Anfrage verpflichtet, und die glaube ich nicht besser als bey Ihnen thun zu können. Der ich recht wohl zu leben wünsche und mich mit Ihnen darüber zu unterhalten hoffe.

[Jena] Den 16. Nov. 98.

Goethe.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1798. An Gottlieb Hufeland. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7C10-4