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An Ludwig Christian Lichtenberg

Das versprochene Stük Vase folgt hiebey. Es ist ein wenig schmuzig geworden, doch kann man alles gut darauf erkennen.

Haben Sie die Güte sich des von mir bestellten Sonnen Microscops zu der Camera obscura anzunehmen. Noch um eins muss ich Sie bitten. Ich habe, wenn ich mich nicht irre, unserm Künstler einen Schaden zugefügt den ich ihm eine gute Art ersezen mögte. Da er uns die dreifach zusammengefügte Gläser zeigte, lies ich eines, unwissend dass sie getheilt sein, auf die Erde fallen. Er war zwar zu bescheiden um sich etwas merken zu lassen aber ich glaube gesehen zu haben dass an der einen Seite ein Splittergen ausgespungen ist. Wolten Sie die Güte haben mir den Werth eines solchen Glases anzuzeigen und mir dadurch Gelegenheit geben ihn, da ich ohnedies wegen der Bestellung sein Schuldner werde, auf einige Weise zu entschädigen. Sie können der aufrichtigen Versicherung trauen dass ich die angenehmen Stunden Ihres belehrenden Umgangs öfters zu geniessen wünschte.

Weimar den 12ten Juni 1780.

Goethe. [10]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1780. An Ludwig Christian Lichtenberg. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7CC0-7