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An Christian Gottfried Daniel Neesvon Esenbeck

[Concept.]

[18. Juni 1828.]

Als ich Gegenwärtiges einzupacken beschäftigt bin, überrascht uns die Nachricht von dem Hinscheiden unseres unschätzbaren Fürsten, welcher auf seiner Rückreise von Berlin, wo er noch die Freude hatte, seinen Urenkel zu segnen, nahe bey Torgau schnell, ob gleich nicht unversehen, das Zeitliche verließ. Das Nähere sagen Ihnen die Zeitungen; meine Empfindungen sind wortlos. Ich schließe, mich Ihrem fortgesetzten Wohlwollen bestens zu empfehlen.

Beykommend erhalten Ew. Hochwohlgeboren die versprochene wohlgerathene Zeichnung. Ob es gleich schade ist daß der Vordertheil des Schädels zerstört[143] worden, so zeichnen sich doch die so weit hervorragenden Augenhöhlen kräftig aus, in denen ich schön früher den Charakter einer besondern Wildheit zu finden glaubte.

Von einer monstrosen Entwickelung der Dattelpalme hoffe ich nächstens interessante Nachricht zu geben.

Weimar den 17. Juni 1828.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1828. An Christian Gottfried Daniel Neesvon Esenbeck. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7E3A-1