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An Johann Georg Lenz

Ew. Wohlgeboren

nimmt sich Gegenwärtiges zu überreichen die Freyheit der Maler Schmeller, der nach erster hiesigen Anleitung, durch höchste Unterstützung viertehalb Jahre in Antwerpen studirend zugebracht und daselbst vorzügliche Fähigkeiten im Porträtiren erworben.

Er wird einige Zeit in Jena verweilen um dem ertheilten Auftrage gemäß die hochgeschätzten Personen welche mit Großherzoglicher Ober-Aufsicht der unmittelbaren [102] Anstalten für Wissenschaft und Kunst in näherer Verbindung stehen in Kreidebezeichnung darzustellen; deshalb er denn auch Ew. Wohlgeboren ersuchen wird ihm einige Stunden zu diesem Zweck zu gönnen und seine künstlerische Bemühungen geneigt zu fördern.

Hierdurch wird denn auch mir eine besondere Theilnahme erwiesen, da ich als dessen Vorgesetzter über dessen Fortschritte zu wachen habe und zu Prüfung derselben mehrere Nachbildungen vorzüglicher mitlebender Männer zu sammeln im Begriffe bin.

Mich zu geneigtem Andenken bestens empfehlend

ergebenst

Weimar den 9. April 1824.

J. W. v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1824. An Johann Georg Lenz. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7EC4-B