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An Johann Heinrich Meyer

Sie erhalten hiebey, mein lieber Freund, die zurückgelassene Pappe, ich habe die Abschrift Ihres löblichen Aufsatzes hinein gelegt. Außer wenigen, hie und da veränderten Worten wünscht ich, daß Sie mir einen Zusatz erlaubten, den ich an ihr Manuscript [52] mit rother Tinte beygeschrieben habe; diese Stelle giebt sodann einen Text, über welchen viel zu commentiren ist.

Die kleine Felsenlandschaft empfehle zu geneigter Besorgung; ich arbeite fort am Text und wir könnten auch nach und nach die intentionirten Kupfer zu Stande bringen.

Ich such nach des Erzpedanten Menke hypochondrischen Äußerungen über den Everdingischen Reinecke; kann ich sie vor Abhang dieses Blattes finden, so leg ich sie bey. Überhaupt scheint Selbstgefälligkeit und Mißbehagen, beides aus Unzulänglichkeit entspringend, in Bremen zu Hause zu seyn.

Leben Sie wohl, empfangen Millionen Dank für Ihren Besuch.

Jena den 6. Juni 1820.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1820. An Johann Heinrich Meyer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7ED2-9