44/168.

An Ottilie von Goethe

Da wir, wenn es und schlecht geht, nichts Besseres thun können als etwas einzuleiten was guten Menschen nützlich ist, so erhältst du hier ein Schreiben das ich [196] gestellt habe, wie es der Augenblick geben wollte, und aus mancherlei Ursachen offen sende. Du wirst daraus ersehen daß ich gerade in dem Fall bin, dem batavischen Freunde für eine Sendung zu danken, die nächstens in meinen Händen seyn wird, worauf ich denn durch den Minister der Marine und Colonien nochmals antworten und meine Empfehlung des guten Melos verdoppeln will. In meinem Schreiben setze man den Vornamen des jungen Mannes hinzu und melde mir ihn.

Die Carlsbader Steine haben mir das Vergnügen gegeben zu bemerken, daß die von mir mit soviel Mühe und Kosten gegründete Kenntniß dortiger Mineralien immerfort gehegt und sogar bis in's Einzelnste durchgeführt wird.

Heute sage weiter nicht als: mir geht es auf dem alten Schlößchen noch wohl genug, ferner hoffe ich daß hinter der Donna di Maneggio immerhin eine liebende liebenswürdige Tochter verborgen bleibe.

treulichst

Schloß Dornburg den 14. Juli 1828.

J. W. v. Goethe.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1828. An Ottilie von Goethe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7F08-9