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An Johann Friedrich Heinrich Schlosser

[Concept.]

Mit Vergnügen melde sogleich daß die beiden Erzbilder glücklich und zu meiner größten Zufriedenheit angekommen sind; sie gehören ganz ohne Frage unter die vorzüglichsten Gegenstände meiner kleinen Kunstsammlung.

Sobald das Blumenstück anlangt, sende die Medaille an Herrn Schütz, dieß hindert nicht, daß man ihn schließlich noch auf billige und schickliche Weise remunerire.

Sollte man das Schnitzbild: Adam und Eva, No. 83, für einen leidlichen Preis haben können, so wäre es mir sehr angenehm; wir haben auf der Bibliothek ein Museum wo gar manche curiosa, die nicht immer die höchsten Kunstwerke sind, aufgestellt erscheinen.

[142] Ferner wäre die Frage, ob No. 88, Erzbild, der heilige Joseph mit dem Jesuskind, vielleicht gleichfalls von den Erben zurückgekauft und für ein Leidliches zu erhalten wäre.

Übernehmen Sie gefällig diese Bemühung. Sie erzeigen mir eine große Wohlthat wenn Sie mein Kunstleben anfrischen, worin ich gegenwärtig meine größte Zufriedenheit finde. Empfehlen Sie mich den theuren Ihrigen und geben mir bald Nachricht von allgemeinem Wohlbefinden.

Weimar den 6. May 1819.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1819. An Johann Friedrich Heinrich Schlosser. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8448-5