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An Johann Friedrich Fuchs

Ew. Wohlgeboren

hätte längst zu besuchen, und über manches Interessante, was ich auf meiner Reise bemerkt, zu sprechen gewünscht, auch hoffe ich daß mir bald ein heiterer und belehrender Aufenthalt in Jena werden soll.

Die Veranlassung zu Gegenwärtigem ist indessen der Wunsch des Herrn Bergrath Kiesers, die in dem Jenaischen anatomischen Kabinett befindlichen Martenschen Wachspräparate zu seinem Vorhaben zu benutzen. Herzogliche Commision trägt kein Bedenken, diese zu verwilligen. Daher Ew. Wohlgeboren die Gefälligkeit haben werden, mit Herrn Bergrath einen zugleich belehrenden und schonenden Gebrauch zu verabreden.

Möchten Ew. Wohlgeboren mir bald einige Nachricht geben, wie dieses Jahr über bey unserm anatomischen Kabinett ergangen, wie es erhalten und verwahrt worden und inwieferne Sie mit Ihrem bisherigen Aufseher zufrieden sind, so würde mir dies eine gute Vorbereitung zu meinem Jahresberichte seyn, [83] vor dessen Abfassung ich das Vergnügen hoffe, Sie in Jena zu sehen. Der ich mich mit vollkommener Hochachtung unterzeichne.

Weimar d. 19. Novbr. 1814.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1814. An Johann Friedrich Fuchs. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-858E-3