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An Sulpiz Boisserée

Sogleich, mein bester, sollen Sie vernehmen daß ich noch in Wiesbaden bin und soeben vorhabe verschiedentlich auszufliegen. Um Sie und mich nicht zu beengen bestimmen nichts Näheres, in der zweyten Hälfte des Septembers habe ich mir vorgenommen Sie in Heidelberg zu besuchen, ich hoffe es soll mir so wohl werden.

Vom Drachenfels soll mir alles angenehm seyn, ganz freye Crystallen sind freylich selten. Die Münzen bitte mir anzuschaffen, so wie etwas alter Topfware kleinen Formats. Etwas gebildetes auf einer Lampe würde mir Freude machen.

Das Wasser bekommt mir sehr wohl, doch gehen eben jetzt alle Freunde auf einmal fort und so will [30] ich einige Zufriedenheit im Weiten suchen. Leben Sie recht wohl bis auf ein frohes Wiedersehen.

Wiesbaden d. 30. Aug. 1814.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1814. An Sulpiz Boisserée. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8AFE-0