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An Friedrich Schiller

Ich komme mich nach Ihrer Gesundheit zu erkundigen und habe allerley Vorschläge zu thun.

[14] Möchten Sie wohl mit ins Schloß kommen? Es ist heute nicht kalt und es geht keine Luft. Ich würde Sie im Schlitten abholen und Sie würden verschiednes sehen, das Sie interessiren müßte. Wir könnten alsdann wegen des Rests des Tages uns weiter besprechen.

Heute früh war die kleine artige Palmire bey mir, die sichs wirklich recht angelegen seyn läßt. Wenn es möglich wird ihre klare Natur in den ersten Acten zu verschleyern, so kann es gut werden, für die letztern ist mir nicht bange.

Von Herrn von Wolzogen habe ich die Costums holen lassen, worunter sich manches brauchbare befindet.

Mündlich mehr, besonders über meine wunderliche Empfindung, da ich heute anfing die Iphigenia zu lesen. Ich bin nicht weit hinein gekommen – doch ich will nicht anfangen zu reden, weit so mancherley zu sagen ist.

Leben Sie wohl. Ich kann Sie gleich abholen, wie Ihre Antwort zu mir zurück kehrt.

Am 13. Jan. 1800.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1800. An Friedrich Schiller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8BDE-C