33/2.

An August von Goethe

Marienbad d. 28. Apr. 1820.

Auch das wird euch freuen daß ich den Entschluß gefaßt diese merckwürdige Anstalt sogleich zu besehen. Mir war es als befänd ich mich in den nordamerikanischen Wäldern, wo man in drey jahren ein Stadt baut. Der Plan ist glücklich und erfreulich, die Ausführung [1] streng, die Handwercker thätig, die Aufseher einsichtig und wach. Fertige Häuser, auszubauende, unter Dach, bis ans Dach, aus dem Grunde kaum hervor, alles ist lebendig. Nicht leicht habe etwas erfreulicheres gesehen. Morgen Abend in Carlsbad. Dorther das weitere. Die Athmosphärischen Erscheinungen dieser sieben Tage waren unschätzbar. Gestern die ersten Streifregen, zum Trost des Landmannes.

Eger d. 29. A. 1820.

G.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1820. An August von Goethe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8D29-0