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An Christoph Ludwig Friedrich Schultz

Daß Sie Sich, mein werthester, als Freund der Propyläen erweisen macht mir viel Freude, es ist manches haltbare darin, das gewiß mit Ihren Überzeugungen zusammentrifft. Eben so erkenne danckbar daß Sie meine Farbenlehre mit eignen Studien beehren. Auch mir ist der Physiologische Abschnitt, obgleich hier nur entworfen, der angelegendste. Was kann uns erfreulicher seyn? als wenn wir, zur Ehre der Menschheit, dasjenige als nothwendigen Grund [29] des Seyns und Lebens erkennen, was sonst als Mangel und Verirrung der Natur betrachtet und beseitiget worden. Mögen Sie mir einiges, auch nur aphoristisch mittheilen, so würden Sie mich sehr glücklich machen. Thätige Theilnahme ist so selten. Zelter, dessen Mitleben mich auf geraume Zeit gestärkt hat, erzählt und sagt das Weitere. Lassen Sie mich in Ihrem Kreise empfohlen seyn!

Wiesbaden d. 30. Aug. 1814.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1814. An Christoph Ludwig Friedrich Schultz. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8DE6-6