1828

43/156.

An P. A. Skerl

[Concept.]

[1. Januar 1828.]

Wenn ich jede wackre Künstler-Bemühung von meiner Seite gerne zu fördern trachte, so habe ich besonders auf diejenigen zu merken, die von einem[219] freundlichen Wohlwollen gegen mich das Zeugniß ablegen. Hätte der junge Künstler bey seinem Hierseyn mich um Rath gefragt, so würde ich ihm einiges mitgetheilt haben, wodurch seine Blätter noch gefälliger geworden wären. Da sie sich indessen auf diese Weise auch gar wohl beschauen lassen, so hab ich Ihren Wunsch nicht ablehnen wollen und sende beyliegend was zur Unterschrift der Bilder wohl schicklich seyn möchte.

In solchen Fällen gereicht das Facsimile zu besonderer Empfehlung; deshalb lege ein Blättchen handschriftlich bey. Da der beengte Raum mich im Schreiben genirte, so finden Sie es doppelt. Ein geschickter Schriftstecher wird sich daraus das Charakteristische und zugleich besser in die Augen Fallende auszuwählen wissen.

Wollten Sie mir einige Abdrücke mit leichter bräunlicher oder bläulicher Farbe machen lassen, um die Blätter allenfalls hier illuminiren zu können, so würde es mir ganz angenehm seyn. Noch angenehmer, wenn Sie zugleich ein Exemplar durch einen Ihrer Dresdener geschickten Künstler illuminiren ließen, so daß ich ein Musterblatt zur Nachahmung erhielte.

Gegenwärtigem und allem übrigen guten Unternehmen das Beste Gedeihen wünschend.

Weimar den 31. December 1827.

[220]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1828. An P. A. Skerl. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8E20-B