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An Johann Friedrich Heinrich Schlosser

Ein vor ohngefähr acht Tagen abgegangenes Packet ist hoffentlich in Ihre Hände gelangt, es druckt in mehreren Briefen, die Dankbarkeit gegen meine Frankfurter Freunde aus, über die gute Aufnahme meines Sohnes, der uns noch mancherley Angenehmes zu erzählen weiß, und den Wunsch meine Vaterstadt wieder zu sehen in mir rege erhält.

Gegenwärtig vermelde daß die schönen Zeichnungen wohl eingepackt mit dem Postwagen abgegangen sind, [169] für deren Mittheilung ich mich doppelt verpflichtet fühlen werde, wenn Sie die Güte haben mir andere dagegen zu senden. Ich mag dem Beharren und Fortschreiten im Guten unserer werthen Römer gar gerne eine fortdauernde Aufmerksamkeit schenken. Könnte ich auch wieder einmal etwas von Herrn Riepenhausen sehen, es würde mich erfreuen.

Haben Sie die Güte beykommende kleine Summe für meine Rechnung einzucassiren, es war mir angenehm dem Sohn eines so werthen alten Freundes diesen geringen Dienst erzeigen zu können.

Hiernächst wollte ich gebeten haben, daß Sie mir für ungefähr den Betrag derselben die größeren Silbermünzen der Napoleonischen Dynastie einwechselten, welche ja wohl gegenwärtig noch zu haben sind und in Frankfurt sich hie und da finden, selbst die entfernten; so wünschte ich besonders einen Piaster des Königs Joseph von Spanien, nicht weniger die größte Neapolitanische und Mayländische Silbermünze. Sind zugleich auch kleinere zu haben so werden sie mir angenehm seyn.

Und hiemit will ich mich mit den besten Grüßen und Empfehlungen Ihrem freundschaftlichen Andenken anheim geben.

Weimar d. 22. Febr. 1814.

Goethe. [170]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1814. An Johann Friedrich Heinrich Schlosser. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8E36-C