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An Georg August Griesinger

[Concept.]

Es war ein sehr glücklicher Gedanke, der Ew. Wohlgeb. den reichen Fischzug thun ließ, durch welchen Sie mir so großes Vergnügen gemacht haben. Nicht allein die Handschriften mehrerer vorzüglicher Männer erhalte ich, durch Ihre Gütigkeit, auf einmal, sondern auch in solcher Zusammenstellung, welche zu einer interessantern Vergleichung Gelegenheit giebt. Denn nicht nur die Schriftzüge sind bedeutend, sondern auch wie jeder sich und was er zu geben hat ankündigt, erscheint charakteristisch und spricht das Verhältniß zu seinem Publicum deutlich aus. Haben Ew. Wohlgeb. daher recht vielen Dank, daß Sie meine Sammlung so freundlich vermehren, und mir in meiner Einsamkeit zu manchen Betrachtungen Anlaß geben wollen.

Wenn die kleinen Lieder die ich, in bedenklichen Zeiten, zu meiner Erheiterung aufschrieb, einen gebildeten [215] Cirkel anregen und ergetzen konnten, so erkenne ich es mit vielem Vergnügen. Fruend Zelter hat mir vor kurzem einige allerliebste Compositionen geschickt, die gegenwärtig das Glück meiner compen diosen Hauscappelle ausmachen.

Mögen Dieselben mich des Herrn General von Watzdorf Excellenz zu beharrlichem Andenken empfehlen, so erfüllen Sie eine angelegentliche Bitte. Möchten doch unsere Gesammtwünsche bald erfüllt werden.

Weimar, den 4. April 1814.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1814. An Georg August Griesinger. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8F40-C