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An Johann Gottfried Herder

Deinen lieben Brief habe ich erhalten und will an den Inhalt zur rechten Zeit dencken, ich hätte es auch von mir selbst gethan, denn ich halte es für billig.

Wie sehr mich freuen muß wenn dir Tasso behagt kannst du dencken, da ich mehr als billig ist von Zeit und Kräften an dieses Stück gewendet habe. Seit zwey Tagen darf ich erst sagen er sey fertig, denn ich habe noch immer an den letzten zwey Ackten zu thun gehabt. Laß dir die drey ersten von Knebeln geben und von der Frauen vorlesen. Die beyden letzten siehst du schön abgeschrieben sobald ich nach Weimar komme. Einige Erotica sind gearbeitet worden.

August bleibt sich gleich, ist immer lustig und hat Streiche im Klopfe. Jedermann leibt ihn. Lebe wohl. Nun hoffe ich kommen wir bald, wahrscheinlich zu Ende der Woche. Lebe wohl mit dem Weibchen.

Eisenach d. 2. Aug. 89.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1789. An Johann Gottfried Herder. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-8F95-C