4/964.

An Charlotte von Stein

[5. Juni.]

Adieu liebes Gold, behalten Sie mich lieb. Schreiben Sie mir manchmal etwas und wenn ichs auch nur bey meiner Rückkunft fände. Was mir die Götter geben ist auch Ihr. Und wenn ich heimlich mit mir nicht zufrieden bin so sind Sie wie die ehrne Schlange zu der ich mich aus meinen Sünd und Fehlen aufrichte und gesund werde. Denn die Götter haben den Menschen Vielerley gegeben das Gute dass sie sich Vorzüglich fühlen und das Böse dass sie sich gleich fühlen. Adieu. An den Trähnen der Carlingen schein ich schuld zu seyn, und bins auch. Ich seh aber auch in diesem wieder dass – ja man sieht nichts – Adieu.

G. [230]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1780. An Charlotte von Stein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-90FF-A