28/7838.

An Johann Friedrich Gabriel Schulin

[Concept.]
Wohlgeborner,
Insonders Hochgeehrtester Herr!

Vor seiner Abreise hat Herr Rath Schlosser mich von der Lage unterrichtet, in welcher da von Ihnen gefällig übernommene Geschäft sich gegenwärtig befinde. Eine Abschrift desjenigen Aufsatzes wodurch solches geschehen lege ich bey; wäre es auch zum Überfluß, da alles schon mit Denenselben besprochen worden.

Zugleich erfolgt gedachtem Aufsatz gemäß, eine Vollmacht, nach welcher nunmehr zu verfahren bitte.

Wollten sodann Ew. Wohlgeboren mir, durch irgend einen Sachverständigen, eine Notiz von der eigentlichen Lage des Hauses am Markte, nicht weniger einen Auf- und Grundriß der verschiedenen Etagen, auch Beschreibung des Gelasses überhaupt baldigst fertigen lassen und mir solchen zusenden und die Auslage geneigt bemerken; so würde ich dafür besonders verbunden seyn.

Der ich für die bisherigen Bemühungen höchlich dankbar mir die Erlaubniß erbitte in rechtlichen Fällen mich jederzeit an Dieselben wenden zu dürfen.

Weimar d. 10. August 1817.


[214] [Beilage.]

Endesunterzeichneter ertheilt hiedurch Herrn Johann Friedrich Gabriel Schulin, beider Rechte Doctoren, Advocaten und Procuratoren, unter nochmaliger Ratification dessen was derselbe in der Insatzklage gegen die Wittib Ochs gethan, nunmehro Vollmacht, dahin, daß auf den Fall daß das verspändete Haus

litt. L no. 156 auf dem Markt gelegen, zum kleinen weißen Becher genannt,

für Capital, Zinsen und Kosten in solutum eigenthümlich zugeschlagen werden sollte, derselbe vorerst für dessen bestmögliche Vermiethung, es sey im Ganzen oder theilweise, nach eignem Ermessen Sorge tragen möge, sodann einen weitern Verkauf dieses Hauses einzuleiten befugt sey, darauf welche Bedingungen zu erhalten seyn dürften Unterzeichneten wissen lasse, damit eine weitere Entschließung folgen könne.

Weimar d. 9. August 1817.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1817. An Johann Friedrich Gabriel Schulin. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9236-D