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An Anton von Ziegesar

[Concept.]

[21. April 1824.]

Der Maler Joseph Schmeller aus dem Weimarischen gebürtig der sich mit Serenissimi Unterstützung in Antwerpen seit viertehalb Jahren gebildet und zum Porträtmaler besonders qualificirt hat hält sich einige Tage in Jena auf um dort Freund Knebeln für die hiesige Bibliothek in Öl zu malen.

Ich benutze diese Gelegenheit zugleich die Bildnisse werther Personen, die mir durch Freundschaft und Geschäftsverhältnisse verbunden sind, mit schwarzer Kreide zeichnen zu lassen um eine angefangene Sammlung verdienter Männer, welche schon jetzt unsern gnädigsten Herrschaften und, ich darf wohl sagen, jedermann Vergnüge macht, immer mehr zu erweitern. Wollten Ew. Hochwohlgeboren die Gefälligkeit haben ihm zu diesem löbliches Zweck einige Stunden zu widmen so würden Sie die von mir unternommene Sammlung unmittelbar begünstigen und mir zugleich eine besondere Gefälligkeit erzeigen.

[115] Mit vielen Empfehlung an die theure Frau Gemahlin wünsche auch mir in Ihrem Kreise ein fortdauerndes wohlwollendes Andenken.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1824. An Anton von Ziegesar. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-936E-B