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An Charlotte von Stein

[24. Iuli.]

Während daß ich schlief kam die Erquickung von dir, wie ich aufwache erhalte ich sie. Noch weis ich nicht wie mir ist, o daß der Zustand bald vorüber gehn möge. Es ist noch so heis, in einigen Stunden will ich kommen, will abwarten wo es hinaus will, mein ganzes Wesen ist in seinem innersten angegriffen. So tief deine Liebe drang und mir wohl machte so tief hat der Schmerz die Weege gefunden und zieht mich in mir selbst zusammen. Ich kan nicht weinen, und weis nicht wohin. Adieu verzeih mir. Dein Schmerz ist's der mich ängstigt. Wenn dir's nicht wieder mit mir wohl werden kann so geb ich auf eine freudige Stunde zu haben.

[12]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1782. An Charlotte von Stein. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9408-5