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An Johann Heinrich Merck

Ich hab heut Bölling geschrieben, er soll dir 400 fl. auszahlen mir wärs lieb wenn du mit dem Rest bis neu Jahr warten könntest, wo aber nicht so schreib, und ich will sehn wie ichs mache. Denk doch wieder auf ein halb Stückgen oder ein Stück extra fein wie der erste 53 war. dass ich wieder was habe, wenn der all ist.

[121] Dein Schicksal drückt mich, da ich so rein glücklich bin, Ich wohne noch im Garten und balge mich mit der Jahreszeit herum und die Abwechselungen der Witterung und der Welthändel um mich, frischen mich immer wieder neu an, ich bin weder Geschäftsmann, noch Hofmann und komm in beiden fort. Der Herzog und ich kriegen uns täglich lieber, werden täglich ganzer zusammen, ihm wirds immer wohler und ist eben eine Creatur wie's keine wieder giebt. Übrigens ist eine tolle Compagnie von Volk hier beysammen, auf so einem kleinen Fleck, wie in Einer Famielie findt sichs nicht wieder so. Adieu lieber Bruder.

d. 22. nov. 76. Weimar.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1776. An Johann Heinrich Merck. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-941E-6