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An den Großherzog Carl August

Ew. Königliche Hoheit

genehmigen gnädigst einige kurze Vorträge:

1) Erfolgt das eiserne kunstreiche Schild hiebey wieder zurück; es bleibt auch bey längerer Betrachtung immer sehr schätzenswerth; vielleicht könnte man einem deutschen Künstler solches gefertigt zu haben das Verdienst zuschreiben.

2) Erfolgen die Kupferstich-Catalogen zurück, welche zu behalten bitte, weil sie zu Höchst Ihro Nachricht schon abgeschrieben waren. Wenn Höchst Dieselben dieses Geschäfts mit gewohnter Umsicht und Neigung sich [49] selbst unterziehen wollen, so kann nichts anderes als Erfreuliches und Nützliches hervortreten.

3) Der Buchbinder hat seine Kunststücke wohl ganz lobenswerth gemacht und verdient daß man ihm zur Leipziger Messe einigen Vorschuß zu starken Pappen, gutem Leder und geschmackvollen kleineren Vignetten-Stempeln reiche.

4) Die Elbtabellen habe auf die Bibliothek gegeben, von woher solche auf Befehl in die Militär- und Landcharten-Bibliothek abgeliefert werden können. Auch diese augenfällige Darstellung befriedigt gar sehr und erleichtert die Übersicht.

5) Die von Cattaneo gemeldete Notizen erhöhen den Werth der fraglichen Kupfer und ermuntern zu näherer und auslangender Beschreibung derselben.

unterthänigst

Weimar den 15. Februar 1824.

J. W. v. Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1824. An den Großherzog Carl August. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-941F-4