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An Christian Gottlob Voigt

Ew. Excellenz

haben, auf architectonische und ästethische Treu und Glauben, einen Vorschlag der Theater-Commission [289] gebilligt und günstig befördert, wofür ich den gehorsamsten Dank hiermit abstatte.

Damit aber Ew. Excellenz auch einigermaßen zum Schauen gelangen und sich überzeugen, daß es wohl einiges Aufwandes werth sey, die von unserem Decorateur verfertigten Decorationen auf mehrere Jahre vor allem verderben zu bewahren, so bitte die in beykommender Pappe verwahrten Bilder um sich her zu stellen, und den angenehmen Effect der tiefdenkenden und doch nur heitern Zwecken gewidmeten Decorationskunst zu genießen.

Dieser Mann hat in Frankfurt am Mayn bey Fuentes gelernt, einem Schüler Gonzagas, des Mayländischen Künstlers, welcher, in der zweyten Hälfte des vorigen Jahrhunderts alle seine Vorgänger an Geschicklichkeit und Geschmack übertraf.

Und so dürfen wir uns nicht wundern, wenn aus dem großen Strom auch ein Bächlein, von Würzburg her, auf unsere Mühle geleitet wird.

Ew. Excellenz gütiger Begünstigung dieses Geschäft auch für die Folge empfehlend

Weimar d. 29. April 1815.

G. [290]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1815. An Christian Gottlob Voigt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9441-5