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An den Großherzog Carl August

[Concept.]

Ew. Königliche Hoheit

vergönnen den Ausdruck meiner wahrhaft theilnehmenden Freude, daß sich das neuliche, den Ärzten selbst kaum erklärliche höchst beunruhigende Übel so bald wieder gegeben hat. Möge sich doch Höchst Deroselben körperlichen Zustand in einem solchen Gleichgewicht halten, daß die beabsichtigte Frühlingsreise mit dem besten Erfolg könne vollbracht werden. Sodann berichte schuldigst.

1) Daß heute in dem Thurm durch den Bibliotheksdiener eingeheizt worden, der Befehl erhalten hat, nach Anweisung des darin Beschäftigten, bis die Jahrszeit sich ändert, fortzufahren.

2) Darf ich auf einen dieser Tage Schmellern ankündigen, damit er einige von ihm unternommene und nicht mißlungen Porträte schuldigst vorgelegt. Höchst Dieselben werden gewiß nicht unbemerkt lassen, daß er Vorschritte zeigt und hoffen läßt. Vielleicht bestimmen Höchst Dieselben eine gelegene Stunde.

[99] 3) Beykommendes historische Werk wird Höchst Denenselben hoffentlich eine angenehme Unterhaltung geben.

Weimar den 31. März 1824.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1824. An den Großherzog Carl August. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9601-5