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An August von Goethe

Hier mein lieber Sohn abermals ein Blatt Notizen und Aufträge.

8) Knebels Geburtstag ist ganz munter gefeiert worden. Hiebey das Gedicht, was ich ihm überreicht, hebe es für die Paralipomenen auf. Es sind noch allerley Artigkeiten und Anmuthen vorgefallen.

2) Seit den letzten Tagen befinde ich mich recht wohl, auch meine Geschäfte haben ihren guten Fortgang.

3) Sonnabend erfährst du, ob ich mich den Sonntag auf den Weg mache. Es schlingt sich freylich hier eins in's andere, und ich möchte nicht weg gehen, bis ich das Geschäft bis auf eine gewisse Epoche gebracht habe, so daß es eine Weile von selbst geht.

4) Von Frege habe ich Nachricht, daß unsere Assignationen bezahlt sind, du wirst nun über das Haus weiter nachdenken und das Nebenhaus nicht aus den Augen lassen.

5) Ein Brief an Canzleyrath Vogel liegt bey, bald zu bestellen.

[318] 6) Die Stelle zum Schweizer Panorama sind im Katafalk zu finden, und durch Schneidewein zu schicken.

7) Das Buch von den indischen Jagden, wofür ein Zettel beyliegt, wünsche ich freylich sehr wohl eingepackt mit der Post herüber. Baldigst, weil ich es wieder mit zurücknehmen muß.

8) Und hiemit wollen für dießmal schließen, gieb mir Notiz von deinen Zuständen. Wenn die Mahler noch nicht aus dem Hause sind, so bleibe ich lieber noch hier, an dem Abendmahl des Leonard arbeite ich so gut hier als drüben, bis ich zuletzt des Anschauens der Werke wieder bedarf.

Sey mit Ottilien gegrüßt.

Jena den 2. December 1817.

G.


Kein Gebratenes brauch ich dießmal nicht, ich habe dessen mehr als ich verzehren kann.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1817. An August von Goethe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-97EB-2