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An den König Ludwig I. von Bayern

[Concept.]

Ein wahrhaft Königlich Geschenk ist es, welches Allerhöchstdieselben einem, dießmal besonders, für mich [64] höchst ernsten Feste zugedacht. Tret ich vor die unschätzbare Gestalt; so beug ich mich vor der Majestät der Natur und Kunst und bewundere zugleich, ehrfurchtsvoll, eine tief einschauende Königliche Gnade, die den angelegentlichsten Wunsch aus meinem Herzen herauszufinden und mir vor die Augen zu stellen geruhte. Höchst erhebend wäre der Anblick, dränge sich nicht das Gefühl sogleich herbey: der innigste Dank werde vergebens bestrebt seyn eine solche Gunst genugsam zu erwidern.

Gegenwärtiges Wenige sey allergnädigster Nachsicht zutrauensvoll empfohlen; geschrieben eiligst zu überfüllter Stunde, wo ich, von so überschwenglichem Gutem noch nicht erholt, ohne Nachsinnen das vornehme, eigentlich nur die Vergünstigung zu erbitten, nächstens gar manches Weitere in treuster Gesinnung umständlicher auszusprechen.

In gefühltester Verehrung

Ew. Majestät.

Weimar den 29. August 1829.
[65]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1829. An den König Ludwig I. von Bayern. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-987F-C