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An Friedrich Schiller

Ich bin genöthigt auf einige Tage nach Ilmenau zu gehen und danke nur noch geschwind für die übersendeten Horen. Es ist lustig daß wir durch Humboldt den Rumor erfahren, den der Almanach in [244] Berlin macht, er wird nun auch erzählen können wie es in Halle aussieht. Sobald ich wieder komme, besuche ich Sie. Gotha ist auch in großer Bewegung über unsere Verwegenheit. Hierbey ein Blättchen Distichen vom Prinzen August, der die Sache noch artig genug nimmt. Der Hirtische Aufsatz kommt hier zurück. So füge ich auch die Kupferplatte bey. Ein schönes Glück wär's wenn mir in Ilmenau noch ein Stück des epischen Gedichts gelänge, die große Einsamkeit scheint etwas zu versprechen.

Meyer hat wieder geschrieben. Seine Copie ist fertig, er geht nun an fernere Beschreibung der Alterthümer. Leben Sie recht wohl und schreiben mir nur immer hierher, man schickt mir die Briefe nach. Grüßen Sie Humboldts vielmal und Ihre liebe Frau. Mich verlangt recht Sie bald wieder zu sehen.

Weimar den 29. Octobr. 96.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1796. An Friedrich Schiller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-98ED-5