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An Christian Gottlob Voigt

Ew. Excellenz

sende hierbey den Eichstädtischen Brief zurück. Wegen der Gartenbefriedigung kann ich folgende Auskunft geben. Da der obere und untere Garten zum Botanischen Institut gehörte; so daraus ganz natürlich, daß die Befriedigung aus der Botanischen Casse besorgt wurde. Im gegenwärtigen Falle aber, da der untere Theil an einen Privatum abgetreten worden; so möchte dieses onus wohl nicht allein jener Anstalt aufzubürden seyn. Das billigste, sollte ich denken, wäre, wenn man, wie es auch mit andern anstoßenden Nachbarn geschieht, den Aufwand theilte, und wir die eine Hälfte, Herr Hofrath Eichstädt die andre Hälfte besorgten. Treten Ew. Excellenz diesem Vorschlag bey, so kann ich Herrn von Hendrich ein Wort schreiben und unsre Hälfte kann von der Straße herein gleich angefangen werden.

Von den Gatten und Stufen ist ohnehin die Rede nicht mehr, da Niemand aus dem Botanischen Garten in dem Eichstädtischen Besitzthum, und Niemand von daher etwas im Botanischen Garten zu thun hat.

Möchten Ew. Excellenz mir die Haberfeldische Predigt gelegentlich mittheilen; so würde mir angenehm seyn, diesen Ehrenmann daraus kennen zu lernen. Für [324] das andere Übersendete dank' ich aufs beste und remittire es nächstens.

Leider helfe ich mir seit dem letzten Anfalle meines Übels nur von einem Tage zum andern fort, und denke daher, wenn nicht große Hindernisse eintreten, auf die Pfingstfeyertage nach Jena zu gehen, dort, was wegen unserer Anstalten nothwendig seyn möchte, zu besorgen, die vorjährige Rechnung zu betreiben und meine fernere Reise so einzurichten, daß ich vor Ende May in Carlsbad wäre.

Sollte noch etwas vorher einzuleiten oder einzurichten seyn, wobey meine geringe Mitwirkung nöthig wäre, so stehe zu Befehl.

Mich angelegentlich empfehlend

Weimar den 7. May 1807.

G.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1807. An Christian Gottlob Voigt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9994-0