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An Friedrich Schiller

Da ich mich einmal entschlossen habe krank zu seyn, so übt auch der Medicus, dem ich so lange zu entgehen gesucht habe, sein despotisches Recht aus. Wie sehr wünschte ich daß Sie wieder zu den Gesunden gehörten, damit ich mich bald Ihres Besuchs zu erfreuen hätte.

Ich brauche diese schlechte Zeit um die Pflanzensammlung in Ordnung zu bringen, von der ich hoffen kann daß sie Ihnen Freude machen wird. Je mehr das Einzelne verwirrt, desto angenehmer ists wenn unser Bestreben, die Gegenstände in einem gewissen Zusammenhange zu sehen, einigermaßen gefördert wird.

Ich lege Ihnen den Ausfall auf das weimarische Theater mit bey. Richtigkeit und Anmaßung kann sich wohl nicht besser bezeichnen.

Leben Sie recht wohl, und lassen mich wissen wie Sie sich befinden.

Am 23. Mrz 1800.

G. [42]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1800. An Friedrich Schiller. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9ADF-F