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An Christian Gottlob Voigt

Nachdem ich heute früh die Aufgabe einigermaßen durchgedacht und den Aufsatz nach meiner Weise angefangen hatte, empfang' ich das gefällige Blatt von Ew. Excellenz, dessen Inhalt, wie Sie sehen werden, mich immer mehr mit sich fortriß.

Ohne das, was ich dictirt, genau zu revidiren, sende ich es gleich. Vielleicht würden Sie es mit einigem Ausstreichen und Zusetzen für den ersten Zweck des Vorlesens von der Kanzel qualificiren und man würde alsdann Zeit und Luft gewinnen, etwas der verehrten und geliebten Verstorbenen wertheres aufzustellen. Sobald man sich in pragmatische Reflexionen, wie ich anfangs gethan, und die für den nächsten Zweck nicht am Platze sind, auslassen kann; so giebt es wirklich Gelegenheit, etwas Bedeutendes zu sagen.

Mich bestens empfehlend und fernere gütige Mittheilungen und Anlässe erwartend

Weimar den 12. April 1807.

G. [305]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1807. An Christian Gottlob Voigt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9BA2-F