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An Charlotte Kestner, geb. Buff

Tief in der Schweiz am Orte wo Tell seinem Knaben den Apfel vom Kopf schoss, warum iust von da ein paar Worte an Sie da ich so lang schwieg?

Gut liebe Lotte, einen Blick auf Sie und Ihre kleinen, und das liebe Männgen, aus all der herrlichen Natur heraus, mitten unter dem edlen Geschlecht das seiner Väter nicht ganz unwerth seyn darf, obs gleich auch Menschen sind hüben und drüben.

Ich kann nichts erzählen nichts beschreiben. Vielleicht erzähl ich mehr wenn mirs abwesend ist, wie mirs wohl eh mit lieben Sachen gangen ist.

Nicht wahr Sie haben mich noch ein bisgen lieb und so halten Sie's und küssen Ihren Mann auch von[268] mir und Ihre Kleinen. Adieu. grüssen Sie Meyers recht viel. Altdorf drey stunden vom Gotthard den ich morgen besteige. d. 19. Jun. 1775.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1775. An Charlotte Kestner, geb. Buff. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-9F60-1