M

Machart, die [1*]Art (1), in der etw. gefertigt ist […] [D]
‘Er forderte die Erforschung der Arbeitswelt, gespiegelt in bildnerischen Produkten künstlerischer wie trivialer Machart [103.13].’
Machtzuwachs, der [1*]Zunahme von der, mit dem Besitz einer politischen, gesellschaftlichen, öffentlichen Stellung u. Funktion verbundenen Befugnis, Möglichkeit od. Freiheit, über Menschen u. Verhältnisse zu bestimmen, Herrschaft auszuüben [° D Macht 3; D Zuwachs]
‘[…] desgleichen den Machtzuwachs [52.23] des katholischen Klerus beklagt […]’
Mädchen, das [3*]junge, jüngere weibliche Person [D1a,b]
‘Erst als das junge, von Reschke hübsch genannte Mädchen [48.20] hinter der Theke ihr Schulenglisch unter Beweis stellte […]’‘Yvonne gerufen, gab sich das Mädchen [49.4] hinter der Theke als Medizinstudentin aus […]’‘Sicher ist nur: als junges Mädchen [275.12] trat sie gläubig ein, mit fünfzig trat sie verbittert aus.’
Mädchenorganisation, die [1*]Teil der Hitlerjugend für die weibliche Jugend, bestehend aus den Jungmädel für die 10 bis 14-Jährigen und dem Bund Deutscher Mädel für die 14 bis 18-Jährigen [° WA5]
‘[…] befragte er die Dettlaff nach ihrem Dienstrang bei der Mädchenorganisation [287.2] der Hitlerjugend.’
Magazin, das [1*]reich bebilderte, unterhaltende od. populär unterrichtende Zeitschrift [D4a]
‘[…] hat dennoch eine Polemik zurückgewiesen, die, in einem westdeutschen Magazin [192.22] verbreitet, zu dem Schluß gekommen war […]’
Magd, die [1*] veraltetMädchen [das zur Verrichtung grober Arbeiten (bes. von Haus- od. landwirtschaftlicher Arbeit) angestellt ist] [° D 1,2]
‘[…] etwa die entzückende Skizze nach einer Magd [101.2] mit Henkelkorb.’
Magistrat, der [2*] Gen. -s(in einigen Städten) Verwaltungsbehörde, Stadtverwaltung [D ¹Magistrat 2]
‘[…] so daß der aus Mecheln stammende Baumeister Anthony van Obbergen im Auftrag des Magistrats [162.31] das nahegelegene Altstädtische Rathaus […] habe bauen können;’‘Der Magistrat [272.19] der Stadt hatte der Friedhofsgesellschaft […] einen Raum gestellt […]’
Mahagoni, das [1*]wertvolles, rotbraunes, hartes Holz, das bes. für Möbel u. im Bootsbau verwendet wird [D]
‘[…] das von Timmstedt vorgeschlagene Verbot von Särgen aus tropischen Hölzern wie Teak, Mahagoni [274.6] und Palisander […]’
Mai, der [9*]fünfter Monat des Jahres [D]
‘Deshalb ließen sie die Osterferien verstreichen und gaben einander erst Mitte Mai [117.2] einen dritten Termin.’‘Sonst trübte nichts den Mai [121.1] unseres Paares.’‘Seit Anfang Mai [124.17], früh für die Jahreszeit, blühte überall der Raps.’‘[…] was jedoch hier, Mitte Mai [127.4] zu Gehör komme, sei beklemmend vorweggenommenes Unkenrufen.’‘Nachdem sie alle Formalitäten hinter sich hatten, fand die Hochzeit am 30. Mai [268.25] statt.’‘Doch Mitte Mai [268.25] mußte unser Paar noch einmal ehrenhalber der Aufsicht beisitzen.’‘Nicht nur die Bauern klagten, die allgemeine Stimmung entsprach dem naßkalten Mai [276.9].’‘Selbst Mitte Mai [276.16] war an Rapsblüte nicht zu denken.’‘[…] als Ende Mai [287.20] die Hochzeit Anlaß zur Feier bot’
MaitagMaitag, der [2*]Mai; Tag (2)
‘An einem warmen Maitag [283.9] schaffte eine Rotbauchunke […] bis zu vierzig Rufe in der Minute.’‘Und wenn ich mich heute, nach so vielen Jahren, an jenen Maitag [289.22] erinnere...’
Majolika, die [1*]bemalte und glasierte Tonware [Bro]
‘[…] mit ihrem ganz in Majolika [124.1] gefertigten Ornament […] hatte sie wechselnden Währungen ein solides Gehäuse geboten […]’
Makler, der [1*]jmd., der Verkauf, Vermietung, den Abschluss von Verträgen in verschiedenen Bereichen vermittelt [D]
‘Er sprach wie ein Makler [178.13] mit günstigem Angebot […]’
Mal, das [14*]durch eine bestimmte Angabe od. Reihenfolge gekennzeichneter Zeitpunkt eines sich wiederholenden od. als wiederholbar geltenden Geschehens [D ¹Mal]
‘Dann ging der Witwer, nachdem ihn die Witwe verabschiedet […] und zum ersten Mal [41.21] namentlich angesprochen hatte:’‘Mag ja sein, daß ich ein einziges Mal [42.1] nur […] eine Kröte geschluckt habe.’‘Als das Gewölbe zum letzten Mal [60.26] nieder kam, sprangen unterm Schutt einige der Bodengrabplatten.’‘Reschke ärgerte sich zum wiederholten Mal [61.25] über die […] Inschrift:’‘Worauf die Witwe mit ihm anstieß und zum ersten Mal [75.28] nachgab:’‘Zum ersten Mal [93.24] spricht er, ganz ohne Ironie, von » Beerdigungswilligen«.’‘Ich mußte Abhilfe fürs nächste Mal [174.14] versprechen und mir Vorwürfe wie ›Polnische Wirtschaft‹ anhören.’‘Kein einziges Mal [185.4] hat Dorothea das Wort an Alexandra gerichtet.’‘Zum ersten Mal [189.2] höre ich sie über Schnee hinweg lachen.’‘Die Hacken voran, setzte sie Mal [229.9] um Mal [229.9] mit ganzer Sohle auf.’‘Nun kann ich wieder sein gottlos bis nächstes Mal [257.12] bißchen.’‘[…] besuchte das Paar zum letzten Mal [264.16] die Fischerkate.’‘Wenn auch weniger häufig, umarmen wir uns immer noch wie zum ersten Mal [267.10]...’
Malzbier, das [1*]süßes, Malz - ein Getreideprodukt - enthaltendes dunkles Bier mit geringem Alkoholgehalt [° D; D Malz]
‘[…] damit sich unsere Kolonne […] ein paar Extras leisten konnte: Streuselkuchen, Lutscher und Malzbier [170.6].’
Mama, die [10*] Gen. -s fam.Mutter [D] Unkenrufe Alexandra Piątkowskas Mutter [°]
‘War bei Mama [23.19] und Papa.’‘Natürlich wollten Mama [25.31] und Papa viel lieber auf Friedhof in Wilno zu liegen kommen […]’‘Ich werd' froh sein, wenn Sie kommen möchten an Grab von Mama [29.22] und Papa.’‘Wie bei Mama [37.1] und Papa!’‘[…] nur letztes Wunsch noch, wie hat Mama [39.2] gesagt und Papa, bis zu End' ging […]’‘[…] auch wenn Mama [39.3] bei Ausflug in kaschubische Berge hat gerufen manchmal: Hier ist schön wie zu Haus!’‘Original polnische Küche, wie Mama [73.24] hat in Wilno gekocht.’‘Atemlos kam sie und trug außer ihrer Umhängetasche das gefüllte Erbstück, Mamas [77.19] Einkaufsnetz.’‘Als ich mit Mama [145.8] und Papa hier bin gewesen, gleich nach Krieg war zu Ende, gab Krebse immer noch viel.’‘Und an Grab von Mama [175.23] und Papa fiel uns schöne Idee ein...’
Management, das [2*]1. o.Pl. Leitung, Führung eines Großunternehmens o.Ä., die Planung, Grundsatzentscheidungen u. Erteilung von Anweisungen umfasst [D1]
‘Jener junge Mann namens Dr. Torsten Timmstedt hat bei einer Lebensversicherung Erfahrungen im Management [237.25] gesammelt […]’
2. Führungskräfte in Großunternehmen o.Ä. [D2]
‘Zudem haben mich Gespräche mit dem Management [108.18] zweier namhafter Beerdigungsinstitute erfahren lassen, daß diese Großunternehmen bereit sind, neue Wege zu gehen;’
Manager, der [1*]mit weitgehender Verfügungsgewalt u. Entscheidungsbefugnis ausgestattete, leitende Persönlichkeit eines Großunternehmens [D1]
‘Wenn Timmstedt, der […] seine Erfahrungen als Manager [249.19] in einem Versicherungskonzern gesammelt hatte […]’
Jungmanager; ManagerinManagerin, die [1*]/w. Form zu Manager/
‘Fachleute, etwa der Leiter eines Reiseunternehmens, die Managerin [106.30] eines von Millionen frequentierten Freizeitparks, wurden zu Vorträgen eingeladen.’
Mandel, die [2*]meist Pl. Anat. /kurz für Gaumenmandel/zwischen den Gaumenbogen liegendes, beim Menschen mandelgroßes Organ [D Gaumenmandel]
‘Dort hat man mir als Kind die Mandeln [68.5] rausgenommen.’‘Komisch, mir da auch beide Mandeln [68.8] raus, als ich Backfisch war schon.’
Mangel, der [1*] o.Pl.[teilweises] Fehlen von etw., was vorhanden sein sollte […] [D1]
‘Diesen Mangel [92.14] will ich erklären: Reschke und die Piątkowska haben einen Gutteil ihrer Korrespondenz übers Telefon abgewickelt.’
MangelprinzipMangelprinzip, das [1*]durch das System der Planwirtschaft verursachter Mangel an bestimmten Gütern [°]
‘[…] es sei denn, man habe vor, das kommunistische Mangelprinzip [120.14] abermals großzuschreiben.’
Mangelwirtschaft, die [1*]von einer staatlichen Zentralinstanz festgelegte Art und Menge an zu produzierenden Gütern innerhalb einer Gesellschaft, wobei durch lange Planungszeiträume kurzfristige Veränderungen z.B. im Konsumentenverhalten nicht berücksichtigt werden können, also an tatsächlichen Bedürfnissen vorbeiproduziert wird und Versorgungsengpässe entstehen [° W Zentralverwaltungswirtschaft]
‘[…] leitete er diese Vorsorge von der in allen Ostblockstaaten herrschenden Mangelwirtschaft [17.31] ab:’
Manier, die [2*] Pl. -en1. Pl. selten charakteristische Art u. Weise, wie sie zu jmdm., etw. gehört [D1a]
‘[…] ich zudem ahne, daß seine Manier [283.31], sich altmodisch elegant zu kleiden, auch bei der Wahl seines Autos den Ausschlag gegeben haben kann […]’
2. meist Pl.Benehmen, Umgangsform[en] [D2]
‘[…] doch findet sie offenbar Gefallen an meinen, zugegeben, gelegentlich überbetonten Manieren [52.14].’
Manierismus, der [1*]o.Pl Kunstwiss.Stil im Übergang zwischen Renaissance u. Barock, der durch eine Auflösung u. Verzerrung der Formen der Renaissance, durch groteske Ornamentik, überlange Proportionen u. a. gekennzeichnet ist [D1a]
‘Sprach er vom niederländischen Manierismus [28.11] […]’
Manipulation, die [2*]Bearbeitung [mithilfe eines Kunstgriffs] [°]
‘Der zweite und nächtliche Versuch glückte dank Manipulation [280.16].’‘[…] ahne ich, wie die Manipulation [280.30] beim Abspielen auf den versammelten Aufsichtsrat gewirkt hat.’
Mann, der [25*] Gen. -(e)s; Pl. Männer1.erwachsene Person männlichen Geschlechts [D1]
‘Im blaugrau hochgeknöpften Rock stellte sich der zierliche und doch erhebliche Energien bündelnde Mann [46.2] als jemand mit britischem Paß vor […]’‘Im Vergleich dazu waren dem Wissenschaftler nur wenige und immer gleich trübe Gesten geläufig, etwa das sprachlose Heben und Fallenlassen der Hände nach Art alternder Männer [50.9];’‘[…] der aber nicht, wie die überwiegend älteren Männer [55.8] und Frauen an den benachbarten Tischen, einer touristisch reisenden Gruppe angehörte […]’‘Mehr oder weniger brüchige Parkbänke, darauf Männer [67.25] mit Bierflaschen befaßt oder Mütter mit Kleinkindern.’‘[…] ein alter Mann [135.25] lutherischen Glaubens und eine alte Frau katholischen Glaubens wurden so kurz nacheinander beerdigt, daß beide Trauergemeinden der einen wie der anderen Zeremonie teilhaftig wurden.’‘Nicht daß Alexandras Sohn Witold den Mann [182.29] an der Seite seiner Mutter direkt und mit Fingerzeig beleidigt hätte;’‘Natürlich war es ihm wichtig, in seinem Tagebuch »die anrührende Schönheit des mumifizierten Mannes [227.29]« festzuhalten […]’‘Oder hat ihm die Aufsicht den jungen Mann [237.11] als Riegel vorgeschoben?’‘Jener junge Mann [237.23] namens Dr. Torsten Timmstedt hat bei einer Lebensversicherung Erfahrungen im Management gesammelt […]’‘Für die zurückgetretenen Brakup und Wróbel […] nahmen zwei junge Männer [249.14], geboren und aufgewachsen in Gdańsk, und eine junge Frau Platz […]’‘[…] konnten die beiden anderen jungen Männer [249.20] Berufserfahrungen ergänzender Art nachweisen:’‘Der vorher grämlich wirkende Ausdruck des blasenden, langgelockten, eher einen jungen Mann [254.17] als eine Jungfrau im Faltenwurf verbergenden Engels gewann jene herbe Anmut […]’‘[…] sieht ihn nun aber aus überdehnt zeitlicher Distanz, indem er als alter Mann [259.4] zurückblickt […]’
2. Ehemann [D2]
‘Was mein Mann [23.19] ist gewesen, liegt auf Waldfriedhof Sopot.’‘Zuvor hatte sie mit ihrem Sohn und ihrem Mann [31.2], […] zwei Zimmer in einer Neubausiedlung zwischen Sopot und Adlershorst, dem heutigen Orłowo, bewohnt […]’‘Wenige Jahre nach dem Umzug in die Hundegasse starb ihr Mann [31.17] an Leukämie.’‘Die Fotos auf dem verglasten Geschirrschrank zeigen den Mann [35.22] der Witwe in Marineuniform, sie und ihren Mann [35.23] auf dem Zoppoter Seesteg […]’‘»Na, sehen Sie«, sagte die Piątkowska beim Auftragen der dampfenden Schüsseln, »mein Mann [35.30] war noch höher raus bißchen.’‘Und ihr Mann [39.26], der zudem fließend Englisch gesprochen haben soll, muß wie ein Pauker gewesen sein:’‘Nicht etwa, daß er von seiner verstorbenen Frau, sie von ihrem zu früh gestorbenen Mann [73.28] gesprochen hätte, da hing nichts nach außer gutsortierter Erinnerung.’‘Weil Frau Martha Eggert, die Witwe des Egon Eggert, anwesend war, konnte sie eines späteren Platzes an der Seite ihres Mannes [136.19] sicher sein.’‘Ihr Mann [184.14], der als Buchhändler über die ›viel zu vielen Ossis‹ zu klagen wußte […]’‘Ihr Mann [185.6], der mittlerweile Abteilungsleiter im Umweltministerium ist […]’‘Wollen wir, Liebste, nun auch vor dem Gesetz Mann [268.22] und Frau sein?’
EhemannMännchen, das [1*] Pl. - männliches Tier [D2] Unkenrufe männliche Rotbauchunke [°]
‘[…] dazu das werbende Locken der mit Schallblasen gerüsteten Männchen [283.6], die auf der Wasserfläche des verzweigten Grabensystems trieben.’
Mannschaft, die [2*]a)Gruppe von Sportlern, die gemeinsam einen Wettkampf bestreiten [D1a]
‘An Fußballspiele der Danziger Mannschaft [69.9], die eher Mittelklasse war, gegen auswärtige Vereine - Breslau, Fürth, sogar Schalke - erinnere ich mich.’
b) Gesamtheit der Soldaten einer militärischen Einheit [D1b]
‘Andere Nachrichten hatten Vortritt, etwa der tägliche Zuwachs an Mannschaft [157.13] und Gerät in der Golfregion […]’
Mansardenloch, das [1*]Loch (2) im ausgebauten Dachgeschoss [mit schräger, vom Dach gebildeter Wand] [° D Mansarde]
‘[…] wo ihnen niemand die Kellerwohnung, das Mansardenloch [217.15] streitig machte.’
Mantel, der [1*]längeres Kleidungsstück mit langen Ärmeln, das [zum Schutz gegen die Witterung] über der sonstigen Kleidung getragen wird [D1]
‘[…] er im schwarzschlotternden Mantel [188.6] und wie bei Gegenwind vornübergebeugt, obgleich es frostig windstill ist.’
Herbstmantel; Pelzmantel; RegenmantelMärchen, das [1*] Pl. - im Volk überlieferte Erzählung, in der übernatürliche Kräfte u. Gestalten in das Leben der Menschen eingreifen u. meist am Ende die Guten belohnt u. die Bösen bestraft werden [D1]
‘In vielen deutschen Märchen [126.13] - ich bin sicher, in polnischen auch - verheißt der Unkenruf Unheil.’
MärchenfigurMärchenfigur, die [1*] Pl. -enMärchen; Figur (3)
‘[…] dieser Gleichklang zu stimmig ist, passend allenfalls für ein Singspiel nach berühmtem Vorbild, geeignet für Märchenfiguren [21.30], doch nicht für dieses vom Zufall verkuppelte Paar;’
Margarinefabrik, die [2*]Industriebetrieb, in dem Margarine, ein streichfähiges, der Butter ähnliches Speisefett aus pflanzlichen [u. zu einem geringen Teil aus tierischen] Fetten, hergestellt wird [° D Margarine]
‘So maulten Nachbarn, Bierkutscher, Werftarbeiter, die Fischer in Brösen, die Arbeiterinnen der Margarinefabrik [128.21] Amada […]’‘[…] als Frieda Formella, Erna Brakups jüngste Schwester, im Herbst '32 mit Otto Prill, einem Vorarbeiter der Margarinefabrik [173.21] Amada, Hochzeit feierte.’
Marineuniform, die [1*]Uniform des für den Seekrieg bestimmten Teils der Streitkräfte eines Staates [° D Marine 1b]
‘Die Fotos auf dem verglasten Geschirrschrank zeigen den Mann der Witwe in Marineuniform [35.22] […]’
Marke, die [2*]unter einem bestimmten Namen, Warenzeichen hergestellte Warensorte [D2a]
‘Die Marke [58.5] Sparta bürge für Qualität.’‘Ein sogenannter PC, wahrscheinlich Marke [93.15] » Apple«.’
FirmenmarkeMarkt, der [5*] Gen. -(e)s1.[zentraler] Platz in einer Stadt, auf dem eine Verkaufsveranstaltung abgehalten wird, zu der in regelmäßigen Abständen Händler u. Händlerinnen zusammenkommen, um Waren des täglichen Bedarfs an [fliegenden] Ständen zu verkaufen [° D1; D2]
‘Reschke wird schon auf dem Markt [39.19], spätestens auf dem Friedhof die Piątkowska nach den Ursachen ihrer Deutschkenntnisse gefragt haben […]’‘Wir wollen doch nicht auf offenem Markt [73.10]...’‘Vielleicht haben wir Glück gehabt bißchen, weil wir auf Markt [87.8] uns zufällig haben getroffen […]’
Holzmarkt [Register]; Kohlenmarkt [Register]; Langer Markt [Register]; Marktbetrieb; Marktfrau; Marktstand 2. Angebot u. Nachfrage in Bezug auf Waren, Kauf u. Verkauf; Warenverkehr [D3a]
‘[…] daß die gebotene Umorientierung der Wirtschaft auf die Gesetze des Marktes [120.12], im Interesse Polens, keine Halbheiten dulde […]’‘[…] die Autodiebe, deren Hehler als Zwischenhändler den polnischen Markt [284.9] landesweit bedienten […]’
Grundstücksmarkt; Inlandsmarkt; MarktsituationMarktbetrieb, der [1*]Markt (1); Betrieb (2)
‘Von dort ging es durch den alltäglichen Marktbetrieb [290.23] die Wollwebergasse lang […]’
Marktfrau, die [5*] Pl. -enHändlerin, die ihre Waren auf dem Markt (1) verkauft [D]
‘Und sie gab acht, daß er der Marktfrau [12.10] nicht zu viele Scheine hinblätterte.’‘Weil er den Schnappschuß schräg steil von oben machte und dabei die Schuhkappen der hockenden Marktfrau [12.23] ins Bild kamen […]’‘Jedenfalls fand die Witwe in ihrer Umhängetasche ein Einkaufsnetz für die in Zeitungspapier eingeschlagenen Pilze, zu denen die Marktfrau [13.6] ein Bund Petersilie legte, als Zugabe.’‘Stumm sah die Marktfrau [13.21] zu.’‘So maulten Nachbarn, Bierkutscher, Werftarbeiter […] sonnabends Marktfrauen [128.22] […]’
Markthalle, die [9*]große Halle (2) mit festen Ständen, in der bes. Großmärkte untergebracht sind [D] Unkenrufe /kurz fürDominiksmarkthalle [Register]
‘Die Bäuerin hockte seitlich der Markthalle [7.11] zwischen anderen Bäuerinnen […]’‘Auf dem geräumten Gelände wurde ab 1895 in neugotischem Stil eine Markthalle [9.30] gebaut […]’‘Doch der Markthalle [10.13] haftet die Erinnerung an den Mönchsorden nur namentlich an […]’‘[…] seitlich die breit gelagerte, wie von Dünsten geblähte Markthalle [13.24] […]’‘Beide verschwanden im Gedränge vor der Markthalle [14.17].’‘Alexander Reschke scheute den Weg an der Markthalle [44.14] vorbei.’‘[…] und die Dominikanerkirche hinterm Runddach der Markthalle [235.18].’‘Dann aber war mir, als seien die Kirchen alle, die Türme, die Mühle, das Zeughaus und die Markthalle [236.10] von einem inneren Feuer bewohnt […]’‘[…] um in vertrautem Altstadtgelände - Kiek in de Köck, Markthalle [290.21], Dominikanerkirche - zu wenden.’
Marktlücke, die [1*]fehlendes Angebot einer Ware, einer Warenart o.Ä., für die Bedarf besteht [D]
‘›Da habt ihr ja 'ne echte Marktlücke [186.7] entdeckt!‹ rief sie.’
MarktlückenideeMarktlückenidee, die [1*]Marktlücke; Idee (3)
‘[…] schließlich, wenn auch ironisch, die kapitalistische Marktlückenidee [59.11] beschworen hatte, entsprach die Wirklichkeit seinen Visionen:’
Marktsituation, die [1*]Markt (2); Situation (b)
‘Und dennoch wird die Friedhofsgesellschaft unter der veränderten Marktsituation [142.19] kaum zu leiden haben.’
Marktstand, der [1*] Pl. -ständeauf einem Markt (1) gebrauchter, leicht auf- u. abzubauender [mit einem Zeltdach überspannter] Verkaufstisch [D]
‘[…] die Bauersfrauen benachbarter Marktstände [13.25] und mögliche Kundschaft;’
Marktwirtschaft, die [1*] Wirtsch.auf dem Mechanismus von Angebot u. Nachfrage u. der Grundlage privatwirtschaftlicher Produktion beruhendes Wirtschaftssystem [D]
‘Kein Diktator, einzig die freie Marktwirtschaft [246.14] herrscht.’
Marmor, der [1*]weißes od. farbiges, häufig geädertes, sehr hartes Kalkgestein, das bes. in der Bildhauerei u. als Baumaterial verwendet wird [D]
‘Wie ziellos zögerte er vor diesem, vor jenem Grabstein: viel Diabas und auf Hochglanz polierter Granit, wenig Sandstein, Marmor [22.15] und Muschelkalk.’
StuckmarmorMarone, die [2*]essbarer Röhrenpilz mit kastanienbraunem Hut [D Maronenpilz]
‘Den Korb füllten Maronen [8.5].’‘Selbst wenn mich die überraschend späten Steinpilze und Maronen [8.18] an diesen besonderen Stand gelockt haben mögen […]’
Marschall, der [1*] o.Pl.Offizier eines hohen militärischen Dienstgrads [D2a,b]
‘[…] zog sie Vergleiche mit einer Großtante, die, sobald sie ins Erzählen von Anno dazumal geriet, auf Marschall [147.31] Piłsudski und dessen Einmarsch in Wilno gekommen sei:’
Marschmusik, die [1*][Blas-] Musik in Form von Musikstücken in geradem Takt u. im Rhythmus des Marschierens [zur Unterstreichung des Gleichschritts] [° D; D ¹Marsch 2]
‘Erst dann schloß mit Baracken verbautes Gelände an: die ehemalige Maiwiese; meinerzeit für Großaufmärsche vor Tribünen, Siegheilrufe, Marschmusik [214.29], Kommandos und Gauleiterreden geeignet.’
Martinsgans, die [1*]nach altem Brauch am Martinstag gegessener Gänsebraten [D]
‘Alexandra soll sich an einer mit Äpfeln und Beifuß gefüllten Martinsgans [173.13] versucht haben.’
Märtyrer, der [1*] Pl. - bildungsspr.jmd., der sich für seine Überzeugung opfert od. Verfolgungen auf sich nimmt [Db]
‘Überall Märtyrer [20.1] und Denkmäler von Märtyrer [20.2]!’
Martyrium, das [1*] Üschweres Leiden [bis zum Tod] um des Glaubens od. der Überzeugung willen [D1]
‘Als Polin neigte sie dazu, alles Geschehen dem Martyrium [288.15] polnischer Geschichte unterzuordnen.’
März, der [10*]dritter Monat des Jahres [D]
‘Deshalb bin ich nicht überrascht, in einem Anfang März [107.26] geschriebenen Brief zu lesen,’‘Außer dem Datum, 15. März [110.8], weiß ich nicht viel.’‘Eine Rechnung belegt, daß sie die Nacht vom 17. zum 18. März [113.18] im Hamburger Hotel Prem, diesmal in einem Doppelzimmer, verbracht haben.’‘Am 21. März [115.13] reiste Alexandra ab.’‘Am 31. März [115.17] betrug der Kontostand 317 400 Deutschmark.’‘Schon bei der Sitzung Anfang März [193.18] war es gereizt zugegangen.’‘Das Foto wurde Ende März [205.9] gemacht.’‘Mitte März [222.16] muß es gewesen sein, als das Paar von seinem Freund eingeladen wurde’‘Ab Ende März [238.4] wehte, nach Vielbrands Worten, »ein frischer Wind«.’‘Auf jeden Fall war er seit Mitte März [284.18] ohne Auto.’
MärzbriefMärzbrief, der [1*]im März geschriebener Brief [°]
‘[…] denn im ersten Märzbrief [101.16] schreibt sie:’
Masche, die [2*] Pl. -nSchlinge aus Garn, Draht o. Ä., die beim Stricken od. Häkeln od. durch Verknüpfen entsteht [D1]
‘Später beschreibt er liebevoll, ja, tickhaft jede Masche [16.28] des Gebrauchsgegenstandes, als wollte er ihn zum Kultgegenstand erheben;’‘Und so, den geknüpften und gehäkelten Maschen [54.15] aller Einkaufsnetze folgend, die die Witwe von ihrer Mutter geerbt hatte, wird der Witwer doch noch Schlaf gefunden haben;’
Maschendraht, der [2*]flächiges Drahtgeflecht für Zäune u.Ä. [D]
‘Bereits Mitte August […] wurden längs der Grunwaldzka Pfosten gesetzt, geeignet, mannshohem Maschendraht [153.12] Halt zu geben, der später begrünt werden sollte.’‘[…] der Maschendraht [153.25] und die Betonpfosten haben anderswo, etwa zwischen Schrebergärten oder bei der Umzäunung von Hühnerhöfen, Verwendung gefunden.’
Maß, das [5*] Pl. -e1. meist Pl.durch Messen festgestellte Zahl, Größe [D2]
‘[…] für den katholischen Friedhof der Gemeinden von Sankt Nikolai und der Königlichen Kapelle, dessen Maße [66.11] zweieinhalb Hektar betrugen […]’‘Einfach widerlich, wie dieser Vielbrand überall Maß [179.10] nimmt, hier am Putz klopft, dort die Dielenböden nach Hausschwamm absucht.’‘Und die Pantheonkuppel war wie erbaut für den Unkenruf, vielleicht weil Höhe und Durchmesser von einem Maß [296.20] sind.’
Körpermaß 2. Grad, Ausmaß, Umfang [D3]
‘Damit ist nur angedeutet, in welch wachsendem Maß [89.17] der Briefwechsel zwischen Alexander und Alexandra vom Zeitgeschehen belastet wurde.’‘[…] gleich anderen Professoren haben auch ihm Gastdozenturen in Übersee […] jenes Maß [104.7] an Weltläufigkeit vermittelt, das erlaubt, zu Hause nur noch Provinz zu wittern.’
Masse, die [1*] oft abwertendgroßer Teil der Bevölkerung bes. im Hinblick auf das Fehlen individuellen, selbstständigen Denkens u. Handelns [D3a]
‘[…] wo inmitten der Masse [251.7] Reschke und ich in Jungvolkuniform dabeigewesen sind […]’
Maßeinheit, die [1*] Pl. -enEinheit (3) zum Messen, zum Bestimmen der Größe [° D; D messen 1b]
‘Den Maßeinheiten [118.10] deutscher Friedhofsordnung folgend, konnte bei voller Belegung mit 20 000 Grabstellen gerechnet werden, einschließlich der kleineren Urnengräber.’
Massenauftrieb, der [1*]Auftrieb (2) einer großen Menschenmenge [°]
‘Bei der Beschaffung von Hotelzimmern gab es Engpässe, denn auf dem Versöhnungsfriedhof herrschte Massenauftrieb [174.8].’
Massengrab, das [2*] Pl. -gräberGrab (b), in dem eine große Zahl von Menschen [die einer Ermordung, Erschießung o. Ä. zum Opfer gefallen sind] beigesetzt sind [D]
‘Einzel- und Massengräber [37.25].’‘Hat er, der Massengräber [139.3] ausdrücklich ablehnte […], mögliche Sammelbestattungen vorweg geahnt?’
Massentourismus, der [1*]in großem Umfang betriebener Reiseverkehr (in organisierter Form) für breite Schichten der Bevölkerung [° D; D Tourismus]
‘Also sah sein Studiengang Kurse für die Bereiche Erwachsenenbildung, Massentourismus [106.28], Freizeitgestaltung und Seniorenbetreuung vor.’
Massenvertreibung, die [1*] Pl. -enVertreibung von Teilen der Bevölkerung, einer großen Anzahl von Menschen [°]
‘Dabei geht ein Säkulum zu Ende, das sich Vernichtungskriegen, Massenvertreibungen [15.32], dem ungezählten Tod verschrieben hatte.’
Maßnahme, die [1*]Handlung, Regelung o. Ä., die etw. Bestimmtes bewirken soll [D]
‘Es hieß, als flankierende Maßnahme [108.3] könne ein solch langfristiges Vorhaben sogar der deutschen Einheit nützlich werden.’
Mastgans, die [1*] Pl. -gänseGans, die reichlich gefüttert wurde, um viel Fleisch, Fett anzusetzen [° D mästen]
‘Na, wie polnische Mastgänse [34.11] sind gut für Export.’
Mastixgrundierung, die [1*]unterste Schicht, erster Anstrich mit einem Öl aus dem Harz des Mastixstrauches [° D Mastix 1; D Grundierung 2]
‘Dort kniete spätgotisch der Engel, dessen Mastixgrundierung [242.26] auf Kreidegrund weiteren Auftrag von Blattgold erwartete.’
Mastixschicht, die [2*]Schicht aus Harz des Mastixstrauches, das für Lacke, Kitte, Firnisse […] verwendet wird [° D Mastix 1]
‘Dort hatte die Piątkowska gerade einem spätgotisch knienden Engel im Bereich des rechten Flügels die Mastixschicht [239.29] aufgetragen […]’‘[…] nachdem sie das zwischen Weiß- und Rotgold legierte Material der Mastixschicht [254.11] überm Kreidegrund aufgetragen hatte […]’
Material, das [10*] Gen. -s1.Stoff, Werkstoff, Rohstoff, aus dem etw. besteht, gefertigt wird [D1]
‘Auch diese Steine aus üblichem Material [23.6]: Diabas und schwarzschwedischer Granit.’‘Kriegen wir Material [28.2] aus Dresden, VEB Blattgold, wo volkseigene Goldschlägerei ist...’‘Wird in Dresden Schluß sein mit VEB Blattgold. Wir werden knapp haben Material [76.18]...’‘Man ging dabei behutsam vor, schonte das Material [153.24], denn der Maschendraht und die Betonpfosten haben anderswo […] Verwendung gefunden.’‘[…] nachdem sie das zwischen Weiß- und Rotgold legierte Material [254.11] der Mastixschicht überm Kreidegrund aufgetragen hatte […]’
2. Unterlagen, Belege, Nachweise o. Ä., die bei einer bestimmten Arbeit benötigt, benützt werden [D3]
‘Einiges bietet das mir überlassene Material [102.22].’‘Eine Videokassette von immerhin halbstündiger Laufzeit gehört zum mir gelieferten Material [134.11].’‘Mein Material [274.25] wird knapp, doch liegen seitlich Zettel gestapelt, voller Hinweise, die folgenlos blieben.’‘An Material [293.22] mangele es nicht.’‘Sachlich informiert er über den Stellenwert des übersandten Materials [298.2].’
SpielmaterialMathe, die [1*] meist o.Art. Schülerspr.Mathematik als Schulfach [D]
‘Reschke und ich in einer Schulbank, und daß ich bei ihm Mathe [60.14], Latein abschreiben durfte, wird so gewesen sein;’
Matjes, der [1*] /kurz für Matjeshering/gesalzener junger Hering (ohne Milch od. Rogen) [D Matjeshering]
‘Mein Matjes [111.8], von dem sie probierte, schmeckte ihr besser und auch die rote Grütze zum Nachtisch...’
Matrose, der [2*] Pl. -nSoldat des untersten Mannschaftsdienstgrad bei der Marine [° D 2a,b]
‘Diesmal war der Tod mehrerer Matrosen [174.30] vom Kreuzer SMS Magdeburg und eines einzelnen Matrosen [174.31] vom Torpedoboot Nr. 26 auf das Kriegsjahr 1914 datiert.’
Mattvergoldung, die [1*]nicht spiegelnde Vergoldung; Vergoldung ohne [rechten] Glanz [° D matt 2a]
‘Na, alles. Mattvergoldung [27.27] und Glanzvergoldung mit Blattgold aus Dukatengold.’
Mauer, die [5*]a) /kurz fürBerliner Mauer [Register]
‘[…] wenige Tage bevor in Berlin die Mauer [16.5] hinfällig wurde.’‘»Nun wird Mauer [74.4] bald weg sein«’‘Er notiert nur ihre plötzliche Sorge, es könne, wenn zwischen West und Ost die Mauer [76.16] wegfalle, alles anders, schwieriger werden:’‘»Die Mauer [153.21] muß her!«’
Mauerzeit b) Wand aus Steinen [u. Mörtel] [D1a]
‘Ich nenne den Namen des Dorfes nicht, auf dessen Friedhof sie knapp vor der Mauer [299.23] liegen.’
Gedenkmauer; Klostermauer; Stadtmauer; ZiegelmauerMauerzeit, die [1*]Mauer (a); Zeit (1)
‘Wenngleich mir das Ende der Mauerzeit [89.10] Genugtuung bereitet, ahne ich Schlimmes.’
Medizinstudentin, die [2*]Studentin der Medizin, der Wissenschaft vom gesunden u. kranken Organismus des Menschen, von seinen Krankheiten, ihrer Verhütung u. Heilung [° D; D Medizin 1]
‘Yvonne gerufen, gab sich das Mädchen hinter der Theke als Medizinstudentin [49.4] aus, die nur zweimal in der Woche Tresendienst leisten könne.’‘Die Medizinstudentin [49.9] ließ sich zu einem Scotch einladen.’
Meer, das [1*]sich weithin ausdehnende, das Festland umgebende Wassermasse, die einen großen Teil der Erdoberfläche bedeckt [D1]
‘Ich glaubte, das Meer [299.29] zu sehen.’
Meeresblick; MeeresspiegelMeeresblick, der [1*]Meer; Blick (2)
‘Bald darauf begannen Renovierungsarbeiten in einem halben Dutzend Gewerkschaftsheimen, darunter solche mit Meeresblick [179.23].’
Meeresspiegel, der [1*](bestimmte theoretisch angenommene) Wasseroberfläche des Meeres, auf die sich die geodätischen Höhenmessungen beziehen [D2]
‘Es waren Rotbauchunken, die im flachen, knapp unterm Meeresspiegel [283.2] liegenden Werder schon immer heimisch gewesen sind.’
Mehrheit, die [1*] o.Pl.der größere Teil einer bestimmten Anzahl von Personen als Einheit [D1a]
‘[…] wenige Weißrussen und Ukrainer, viele Russen und Polen, denen die von der Mehrheit [211.4] geforderte Unabhängigkeit zu wenig Sicherheit versprach […]’
Meinung, die [8*]persönliche Ansicht, Überzeugung, Einstellung o.Ä., die jmd. in Bezug auf jmdn., etw. hat (u. die sein Urteil bestimmt) [Da]
‘Diese breite Skala von Meinungen [104.2] brachte ihn oft in Disput mit sich selbst.’‘Verbrieft ist nur ihre spätere Meinung [110.27] zum Fall Malskat:’‘»Mich fressen Mücken auf!« ruft sie und ist der Meinung [127.25]: »Nun ist genug Geräusch von Natur, Aleksander. Wird Abend bald.«’‘Das Paar war der Meinung [180.15], es dürfe nach Feierabend an sich, nur an sich denken.’‘Nach meiner Meinung [181.26], die - ich weiß - nicht zählt, hätten sie sich in ihrem Alter keine Antrittsbesuche abnötigen müssen.’‘Als meine älteste Tochter jedoch ganz ungefragt ihre Meinung [186.3] über unsere Idee zum besten gab, war das selbst für Alexandra zuviel.’‘Ich lese nur, daß er, wie immer, zwei Meinungen [190.5] gehabt und das Gemetzel einerseits gerechtfertigt, andererseits barbarisch genannt hat.’‘Als über die Anträge unter Ziffer drei der Tagesordnung abgestimmt werden sollte, fragte Vielbrand nach der Meinung [245.6] der geschäftsführenden Gesellschafter, die bisher geschwiegen hatten.’
Meinungsverschiedenheit, die [1*] Pl. -en verhüll.(mit Worten ausgetragener) Streit, Auseinandersetzung [D2]
‘[…] wobei es zu Meinungsverschiedenheiten [151.8] zwischen dem mittelständischen Unternehmer Gerhard Vielbrand und dem Vizedirektor Marian Marczak kam […]’
Meister, der [3*] Gen. -s; Pl. - 1.großer Künstler (bes. im Bereich von bildender Kunst u. Musik) [D3]
‘An den Wänden gerahmte Reproduktionen altflämischer Meister [35.14], aber auch ein gespenstischer Ensor:’‘[…] denk, bitte, an den Lübecker Totentanz, den leider der Krieg vernichtete, und an den in Reval erhaltenen des Meisters [88.31] Bernt Notke:’
2. Handwerker, der seine Ausbildung mit der Meisterprüfung abgeschlossen hat [D1a]
‘Achtundzwanzig ausgesucht tüchtige Werftarbeiter, sagt Chatterjee, habe er unter Vertrag und zwei holländischen Meistern [162.22] zur Umschulung anvertraut.’
Meldung, die [6*] Pl. -enfür die Öffentlichkeit bestimmte [amtliche] (bes. durch die Medien verbreitete) Nachricht [D2]
‘[…] als die Golfkrise täglich nur noch eine Meldung [153.10] zwischen vielen krisenhaften Meldungen [153.10] hergab […]’‘[…] als zeitweilig Sturmfluten, Brandfackeln und Kurden als Flüchtlinge für Meldungen [261.4] gut waren […]’‘Dagegen rücke ich eine Meldung [261.20] aus dem Herbst des Jahres '44 in meinen Bericht:’‘Satt an Unheil, bedrängten Meldungen [276.10] einander […]’‘Sie hatten die Reise über Slowenien, Triest geplant, fuhren aber, von neuesten Meldungen [295.6] gewarnt, auf alteingefahrener Strecke über den Brenner den Stiefel runter nach Rom.’
SondermeldungMelodie, die [2*] Pl. -na) Wortspiel zu Melodiesingbare, in sich geschlossene Folge von Tönen […] [D1a] und Ohrwurmugs. Lied, Schlager, Hit, der sehr eingängig, einprägsam ist [D3] Grass zugrunde liegendes Konzept [°]
‘Und jetzt erst […] gelang es dem Witwer und der Witwe, eine Idee abzustimmen, deren einfache Melodie [37.7] sich als Ohrwurm erweisen sollte, so allgemein menschlich schmeichelte sie auf polnisch, auf deutsch.’
b) meist Pl.einzelnes [in einen größeren Rahmen gehörendes] Musikstück; Gesangsstück [D1c]
‘[…] und pfiff oder sang für Wróbel ein Potpourri, Melodien [221.31] aus dem Zarewitsch und aus Frau Luna.’
Menetekel, das [2*] geh.geheimnisvolles Anzeichen eines drohenden Unheils; Warnung [D]
‘An allen Wänden Menetekel [259.20]...’‘Wer immer nur menetekelt, wird leben lange und sehen, daß Menetekel [266.31] war falsch...’
Menge, die [2*]1. *jede Menge ugs. sehr viel [D1b*]
‘Dann wird hier jede Menge [56.12] möglich.’
2. große Zahl von dicht beieinander befindlichen Menschen; Menschenmenge [D3]
‘[…] zumal sich die Menge [215.12] nach den Zweitbestattungen rasch verlief und zu touristisch üblichen Gewohnheiten fand.’
Mennonit, der [1*] Pl. (m+f) -enAngehöriger einer evangelischen Freikirche, die die Erwachsenentaufe pflegt u. Wehrdienst u. Eidesleistung ablehnt [D]
‘[…] reihten sich die Vereinigten Friedhöfe von Sankt Johann, Sankt Bartholomäi und Sankt Peter und Paul mit dem anschließenden Friedhof für die Mennoniten [66.27] […]’
Mennonitenfriedhof [Register]; Mennonitenkirche [Register]Mensch, der [23*] Pl. -ena)menschliches Lebewesen, Individuum [Db]
‘Schließlich sei das Grab des Menschen [24.25] letztgültiger Ausdruck.’‘Dann sprach Reschke vom Bedürfnis des Menschen [37.29], zuletzt dort zur endlichen Ruhe zu kommen, wo er vor Flucht oder erzwungener Umsiedlung seinen Ort gehabt […] habe.’‘[…] deshalb haben so viele, gewiß nicht alle, doch mit dem Älterwerden eine wachsende Zahl Menschen [38.7] den Wunsch, sozusagen zu Haus unter die Erde zu kommen […]’‘Ich vermute, daß Professor Dr. Reschke diesen Vortrag sowie weitere Gedanken über den Tod und des Menschen [38.21] letzte Liegestatt beim Auf- und Abgehen […] entwickelt hat.’‘Und werden sagen laut, wo Politik aufhört und Mensch [38.31] anfängt […]’‘Sehen Sie, bitte, in mir jemanden, hinter dem neunhundertfünfzig Millionen Menschen [46.14] stehen;’‘Zugleich gestand er, daß ihn die Ballung von immerhin achtzig Millionen Menschen [47.4] seiner strebsamen Staatsangehörigkeit ein wenig beunruhige […]’‘Sie dienen den Menschen [59.1], insbesondere älteren Menschen [59.1].’‘Nach all dem Unrecht, das sich Menschen [85.11] angetan haben, sollte es doch möglich sein, jetzt […] den Toten zu ihrem Recht zu verhelfen.’‘Du siehst, liebe Alexandra, unsere Idee birgt […] ein lebensbejahendes Element, das vielen Menschen [88.26] Hoffnung macht;’‘»Soweit kommt noch«, rief Alexandra, »daß polnischer Mensch [121.31] muß Kuli sein!«’‘Mir jedenfalls steht vor Augen, wie unser Werk, das dem zu Staub verfallenden Menschen [164.5] gewidmet ist, seinem Werkentwurf beigeordnet werden kann.’‘Den Menschen [170.27] im Ruhrgebiet, die mir, zugegeben, nicht annähernd vertraut sind, hat das wenig bedeutet […]’‘Falls man aber die Wünsche alter Menschen [177.18] mit Mißtrauen höre […] könne man das Programm […] im Rahmen der Deutsch-Polnischen Friedhofsgesellschaft abwickeln […]’‘Es ist, als wollten die Menschen [190.11] einander mit Vorbedacht auslöschen, damit nichts bleibt...’‘Beeindruckt von der Lebensfreude einer Vielzahl alter Menschen [192.1] […] billigten sie nachträglich den Beschluß der Aufsicht.’‘Von Suppenküchen für alte Menschen [232.8], die in Not waren, konnte berichtet werden.’‘[…] hatte sich bei einigen dieser noch jungen Menschen [233.11] […] der Wunsch verfestigt […]’‘Die erhabene Größe dieses zum Bauwerk erwachsenen Gedankens macht uns Menschen [296.3] klein […]’
Mänsch [Brakup Missingsch]; Mensch [Brakup Hochdeutsch]; Menschenauftrieb; Menschheit b) bestimmte Person, Persönlichkeit [Dc]
‘Dieser lebhafte […] Mensch [200.3] […] fasziniert mich immer wieder aufs neue.’‘Jerzy Wróbel, dieser allzeit hilfsbereite, höflich zuvorkommende, eifrige, übereifrige Mensch [214.7], hatte geeignetes Gelände ausgeguckt.’
c) salopp […] ohne persönlichen Bezug in Ausrufen des Staunens, Erschreckens, der Bewunderung [Dd]
‘Mensch [248.7], Reschke!’
Menschenauftrieb, der [1*]Mensch (a); Auftrieb (2)
‘[…] zwischen all dem staute und entzerrte sich ärmlich ein nur der alltäglichen Not gehorchender Menschenauftrieb [13.28], dessen knappes Geld stündlich an Wert verlor […]’
Menschenfreundlichkeit, die [1*]Humanität, Nächstenliebe [°]
‘Wenn ich doch Alexandra von der Menschenfreundlichkeit [164.1] seiner Idee überzeugen könnte.’
Menschenrecht, das [4*] meist Pl.: -eunabdingbares Recht (1) auf freie u. allseitige Entfaltung der Persönlichkeit in einem Staatswesen [D]
‘Im Katalog der Menschenrechte [38.12] müßte endlich auch dieser Anspruch verbrieft sein.’‘Dieses Menschenrecht [53.15] kennt keine Grenzen!’‘Zweieinhalb Quadratmeter Heimaterde sind und bleiben Menschenrecht [281.25]!’‘So konnte er zwischen Ruf und Ruf einzelne Wörter wie » deutscherseits« und »räuberisch« oder »Menschenrecht [283.19]«, aber auch » heimatlos« und »nimmermehr« aufs Podest heben.’
Menschheit, die [1*]Gesamtheit der Menschen (a) [D]
‘Sind wir den Toten verpflichtet, will er das Überleben der Menschheit [164.7] sichern.’
Mercedesfahrer, der [1*] Pl. (m+f) - Mercedes [Register]; Fahrer (b)
‘Da mein Mitschüler gelegentlich abfällig über Mercedesfahrer [283.29] geurteilt hat […]’
Mercedesstern, der [1*]auf der Kühlerhaube angebrachtes Symbol der Automarke Mercedes [Register], in Form eines stilisierten Sterns [°]
‘Sooft mir das Paar fotografiert vorliegt, nie haben sie sich vor eine Motorhaube gestellt, kein Mercedesstern [63.3] ist mit ihnen ins Bild geraten.’
Merkwürdige, das [1*]etw, das Staunen, Verwunderung, manchmal auch leises Misstrauen hervorruft; Seltsames [° D merkwürdig]
‘Dann aber steht Merkwürdiges [62.1] geschrieben:’
Meßbub, der [1*] Pl. -en südd.Ministrant im Jugendalter [°]
‘Bieroński und die Meßbuben [136.6] in Weiß und Violett.’
Meßdiener, der [2*] Pl. - kath. KircheMinistrant [D Messdiener]
‘Die Priester und Meßdiener [256.13] in Weiß und Violett.’‘[…] Priester und Meßdiener [258.7] voran, Wróbel gleich hinterm Sarg […]’
Messe, die [1*]katholischer Gottesdienst mit der Feier der Eucharistie [D ¹Messe 1]
‘Da sich viele erleichterten, dauerte die Messe [256.20] länger als eine Stunde.’
TotenmesseMessingschild, das [2*]²Schild aus einer hell- bis rotgelben Legierung aus Kupfer u. Zink [° D Messing]
‘Auf einem Foto, das beide zeigt, stehen sie vor einer Haustür, neben der ein Notar auf einem Messingschild [115.7] die Öffnungszeiten seines Büros wie für ewig festgeschrieben hatte.’‘[…] jenes auf gelben Klinker montierte Messingschild [137.26], das in deutscher und polnischer Sprache die zukünftige Nutzung der Parkanlage als »Versöhnungsfriedhof« - »Cmentarz Pojednania« - bekannt macht.’
Meter, der [3*] Pl. - Maßeinheit der Länge [D]
‘[…] wobei Reschkes längere Schritte von der Piątkowska laut in Metern [68.3] gezählt wurden […]’‘Der Engel kniete auf dem Küchentisch: einen knappen Meter [242.30] hoch.’‘Über dreißig Meter [299.9] tief runter, das hält selbst ein Volvo nicht aus.’
Methode, die [1*] Pl. -n[…] Verfahren zur Erlangung von […] praktischen Ergebnissen [D1]
‘[…] war es nicht er, der während der Kriegsjahre die obligaten Kartoffelkäferaktionen organisiert und durch effektive Methoden [107.20] des Absammelns zum Erfolg geführt hat?’
Metropole, die [2*]Weltstadt; Hauptstadt (mit weltstädtischem Charakter) [Da]
‘Wenn man von der Verkehrssituation der west- und südeuropäischen Metropolen [210.25] ausging, war Chatterjees Erfolg vorprogrammiert:’‘Bald zwang drohender Kollaps alle europäischen Metropolen [212.28] - und später die mittelgroßen Städte und Kleinstädte - zum autofreien Verkehr.’
Mexikaner, der [1*]Pl. (m+f)Einwohner zu Mexiko, einem Staat in Mittelamerika [° D; D 1Mexiko]
‘[…] indem er in seiner Kladde die Begräbnisriten der Mexikaner [138.27] und Chinesen in Vergleich brachte und schließlich die Vorzüge der hinduistischen Feuerbestattung aufzählte?’
Mief, der [1*] salopp abwertend Üschlechte verbrauchte, stickige Luft (in einem Raum) [D]
‘Die verschnürten Akten voller deutschsprachiger Rechtshändel […], der gestapelte Mief [146.28] seit Jahrhunderten angestammter Rechthaberei machten ihn nicht satt;’
SchulmiefMiete, die [1*](bes. von Wohnungen o.Ä.) Preis, den jmd. für das Mieten von etw., für das vorübergehende Benutzen, den Gebrauch bestimmter Einrichtungen, Gegenstände zahlen muss [D ¹Miete 1]
‘Ein Stockwerk höher zahlte die Firma Chatterjee & Co. Miete [279.21].’
MieterMieter, der [1*] Pl. (m+f) - jmd., der Miete zahlt [°]
‘Ärger mit den bisherigen Mietern [179.26] konnte vermieden werden;’
Mikrofon, das [1*]Gerät, durch das Akustisches auf Tonband, Kassette od. über Lautsprecher übertragen werden kann [D]
‘Nur ein Tonband gibt mit Reschkes Stimme Auskunft, wo er mit seinem Aufnahmegerät und dem sensiblen Mikrofon [127.21] unterwegs gewesen ist […]’
Militärfriedhof, der [1*]Garnisonsfriedhof
‘›Was haben die zu suchen auf Militärfriedhof [175.12]‹, rief sie.’
Miliz, die [1*](bes. in sozialistischen Staaten) militärisch organisierte Polizei o.Ä. [D2]
‘»Als Miliz [156.27] hat geschossen auf Arbeiter hier...«’
MilizoffizierMilizoffizier, der [1*] Pl. -eMiliz; Offizier
‘Schiffsbauingenieure, Beamte der Stadtverwaltung, Prälaten und sogar Milizoffiziere [161.21] lassen sich kostengünstig zum Arbeitsplatz oder nach Dienstschluß bis vor die Haustür bringen.’
Milliarde, die [1*]tausend Millionen [D]
‘Sehen Sie, bitte, in mir jemanden, hinter dem neunhundertfünfzig Millionen Menschen stehen; demnächst werden es eine runde Milliarde [46.15] sein.’
Million, die [13*] Pl. -en1. Zahl, die sich aus tausend mal tausend ergibt [° D1]
‘Sehen Sie, bitte, in mir jemanden, hinter dem neunhundertfünfzig Millionen [46.14] Menschen stehen;’‘Zugleich gestand er, daß ihn die Ballung von immerhin achtzig Millionen [47.4] Menschen seiner strebsamen Staatsangehörigkeit ein wenig beunruhige […]’‘[…] oder sind es die neunhundertfünfzig Millionen [54.19] im Rücken des Herrn Chatterjee gewesen, die Reschke von links nach rechts zu zählen begonnen hatte?’‘Rund halbe Million [54.24] Deutschmark müssen schon sein […]’‘Eine Million [70.27] Deutschmark zu Anfang muß sein.’‘[…] so daß, bei Garantie eines zugelassenen Friedhofs, ein Grundkapital von rund 28 Millionen [93.31] als gesichert zu werten sei.’‘Bald sollte die erste Million [115.19] rund sein.’‘Die zusätzliche Nutzungsgebühr für die gesamte Dauer des Pachtvertrages belief sich auf 6 Millionen [118.17] DM’‘Bald wird die vierte Million [139.20] rund sein.’‘Gut angelegte sechzehn Millionen [157.24] Deutschmark brachten einen so hohen monatlichen Zinsgewinn ein, daß die anfallenden Überführungs- und Nutzungskosten […] nur unerheblich das Kapital minderten.’
2. Pl.unbestimmte, sich nach Millionen bemessende Anzahl [D2a]
‘Da blieben viele auf der Strecke, Tote ungezählt. Typhus, Hunger, die Kälte. Millionen [37.24].’‘Die Tatsache, daß nach Ende des Zweiten Weltkriegs Millionen [105.20] Deutsche ihre Heimat […] verlassen mußten, teilte gleichfalls seine Urteilskraft […]’‘Fachleute, etwa der Leiter eines Reiseunternehmens, die Managerin eines von Millionen [106.31] frequentierten Freizeitparks, der Programmdirektor einer sogenannten Sommerakademie, wurden zu Vorträgen eingeladen.’
Minderheit, die [12*] Pl. -enzahlenmäßig unterlegene [u. darum machtlose] Gruppe (in einer Gemeinschaft, einem Staat o.Ä.) [D1b]
‘[…] dessen Abdankungshalle, nach Alexandras Wissen, von der seit Kriegsende in Gdańsk siedelnden weißrussischen Minderheit [68.23] für Gottesdienste nach orthodoxem Ritual genutzt wurde […]’‘Zugleich war Erna Brakup Sprecherin der deutschstämmigen Minderheit [128.13] in Gdańsk […]’‘[…] es durfte keine Minderheit [128.15] geben.’‘[…] erst als er der Brakup den hohen Grad ihrer Verantwortung als Sprecherin einer Minderheit [146.6] deutlich gemacht hatte […], war die Alte zufrieden:’‘[…] den Angehörigen der deutschen Minderheit [157.31] in Gdańsk, sollte ein letzter Platz auf dem Versöhnungsfriedhof sicher sein, die DPFG wirkte gemeinnützig.’‘[…] das Verlangen der Litauer nach nationaler Unabhängigkeit schloß Wünsche von Minderheiten [158.7] aus.’‘So herrschaftlich fährt neuerdings die Sprecherin der deutschen Minderheit [205.7] in Gdańsk zum Versöhnungsfriedhof.’‘In Litauen hatte die beim letzten Volksentscheid laut gewordene Gegenstimme der Minderheiten [211.2] […] kein gutes Klima für Alexandras Wünsche zur Folge:’‘Also besuchten sie nicht das Klawittergrab, sondern die nahbei liegende Kirche zum Heiligen Leichnam, die […] seit Kriegsende Polens altkatholischer Minderheit [225.9] offensteht.’‘Um Hilfe angerufen, versprach Bieroński, der in der Nebenkapelle der Petrikirche einer armenischen Minderheit [232.26] Raum verschafft hatte, solchen demnächst für die orthodoxe Minderheit [232.27] zu finden.’‘Chatterjees Bescheidenheit führte dazu, daß die ehemalige Allee Grunwaldzka nun, auf Antrag der einflußreichen bengalischen Minderheit [272.9], Rabindranath-Tagore-Allee heißt.’
Minderhait [Brakup Missingsch]Miniatur, die [1*]kleine [in bestimmten Maßstab] naturgetreue Nachbildung eines Gegenstandes o.Ä. [°]
‘Ihr kindliches Händeklatschen, als sie die Miniatur [289.13] ausgepackt und uns beide als Püppchen auf dem Fahrgastsitz der güldenen Rikscha entdeckte!’
Minimalisierung, die [1*]größtmöglichste Verkleinerung, Reduzierung [° D minimalisieren 1]
‘Er lobt die »Minimalisierung [138.30] der Leichen« und wagt das Wort » Raumersparnis«.’
Ministerialbeamte, der [2*] Pl. (m+f) -nBeamter in einem Ministerium [D]
‘Reschke konnte […] wohlwollende Schreiben hochrangiger Ministerialbeamter [112.14], fiskalische Gutachten und einen Lageplan des zukünftigen Friedhofs ausbreiten.’‘In Gegenwart eines Ministerialbeamten [114.21] aus Bonn wurde in Düsseldorf ein Vorvertrag notariell beglaubigt […]’
Ministerin, die [1*] /w. Form/Mitglied der Regierung eines Staates od. Landes, das einen bestimmten Geschäftsbereich verwaltet [D Minister] Unkenrufe Anke Brunn, Ministerin für Wissenschaft und Forschung (1985-98) [WWW16]
‘Die im Bundesland Nordrhein-Westfalen für Wissenschaft zuständige Ministerin [107.8] sprach, als Reschkes Idee im Universitätshaushalt gutdotiert Platz gefunden hatte, von »einer sozial verantwortlichen Tat«.’
Ministerium, das [2*]höchste Verwaltungsbehörde eines Landes mit einem bestimmten Aufgabenbereich [D1]
‘Da das Bonner Ministerium [114.26] für gesamtdeutsche Fragen die Förderungswürdigkeit der noch zu gründenden Friedhofsgesellschaft bereits anerkannt hatte […]’‘Mir liegen die Kopien von Spesenabrechnungen vor, beglichen von jenem Konto, das vom Gesamtdeutschen Ministerium [117.20] mit einer Starthilfe ausgestattet worden war.’
Ministerialbeamte; Sozialminister; UmweltministeriumMinisterpräsident, der [4*]Leiter der Regierung in verschiedenen Staaten; Premierminister [D2] a) Unkenrufe der polnische Ministerpräsident Wojciech Jaruzelski [Register] [°]
‘[…] indem die Piątkowska das bekümmerte Gesicht ihres Ministerpräsidenten [98.17] mit des westdeutschen Kanzlers Standardausdruck vergleicht:’‘[…] die zermürbende Spannung zwischen dem immerfort traurigen Ministerpräsidenten [157.16] und dem in Gdańsk ansässigen Arbeiterführer, der sich, wie viele Kleinwüchsige, berufen sah, Großes zu tun.’‘Jener Ministerpräsident [171.18] […] konnte sich, als in zwei Wahlgängen um das höchste Staatsamt gestritten wurde, bereits im ersten nicht behaupten;’
b) Unkenrufe der polnische Ministerpräsident Jan Krzysztof Bielecki [Register] [°]
‘Der neue Präsident der Republik […] hatte sich einen Ministerpräsidenten [205.15] bestellt, dem die melancholische Aura des Vorgängers fehlte, doch sah landesweit alles viel trüber aus;’
Minute, die [2*] Pl. -na)Zeitraum von sechzig Sekunden; der sechzigste Teil einer Stunde [D1a]
‘An einem warmen Maitag schaffte eine Rotbauchunke, auch Tiefland- oder Feuerunke genannt, bis zu vierzig Rufe in der Minute [283.11].’
b) Augenblick, Moment [D1b]
‘Nur wenige Minuten [165.27] lang erlaubten sie dem Fernsehen, ihr Wohnzimmer mit krisenhaften Ereignissen zu besetzen.’
Mischbatterie, die [1*]Armatur an Waschbecken, Duschen, Badewannen o.Ä., die Wasserleitungen mit heißem u. kaltem Wasser verbindet u. eine stufenlose Regulierung der Wassertemperatur ermöglicht [D]
‘Reschkes letztes Mitbringsel aus Bochum, eine verchromte Duschgarnitur mit regulierbarer Mischbatterie [154.30], wurde bereits am 7. August - und fern jeder Krise - eingeweiht:’
Mischung, die [2*]1.etw., was [noch deutlich erkennbare] Bestandteile, Elemente, Eigenschaften von Verschiedenem, Gegensätzlichem, normalerweise nicht zusammen Vorkommendem enthält, aus Gegensätzlichem besteht [D2b]
‘Vertraut war ihm die bittersüße Mischung [72.14] aus Abgas- und Schwefelgeruch.’
2. Vorhandensein von zwei [oder mehr] unterschiedlichen Komponenten; Vielfalt [°]
‘[…] in Gestalt des katholischen und des evangelischen Geistlichen spiegelte sich nicht nur die konfessionelle Mischung [134.1] des Aufsichtsrates, sondern auch dessen’
Mischwald, der [2*] Pl. -wälderWald, in dem Nadel- u. auch Laubbäume wachsen [D]
‘Ihn erinnerten die Steinpilze an seine Kindheit, als er mit der Großmutter mütterlicherseits in den Mischwäldern [34.3] um Saskoschin Pfifferlinge gesucht habe.’‘[…] den nach links locker stehenden Mischwald [277.27], die zum See hin auslaufenden Felder […]’
MischwaldbestandMischwaldbestand, der [1*] Pl. -beständevorhandene Menge an Mischwäldern [°]
‘[…] so dicht und kaum angekränkelt noch immer die Mischwaldbestände [64.26] des Olivaer Waldes das Tal begleiteten, Reschke schlug dennoch Umkehr vor.’
Misere, die [1*] bildungsspr.unglückliche Situation, bedauernswerte Lage, Notlage [D]
‘Viel Kundschaft bei offener Tür und eine Schiefertafel neben dem Eingang, […] gaben Zeugnis von der allgemeinen Misere [10.28].’
Mißachtung, die [1*]das Missachten; Geringschätzung, die jmdm., einer Sache entgegengebracht wird [D Missachtung]
‘[…] aber die Preise kletterten weiter und straften Löhne und Gehälter mit Mißachtung [152.4].’
Mißbrauch, der [1*]Benutzung, die nicht der eigentlichen Bestimmung od. dem eigentlichen Verwendungszweck entspricht; unerlaubter Gebrauch [für eigennützige Zwecke] [° D missbrauchen 1a]
‘Reschke verwahrte sich gegen den Mißbrauch [196.30] seiner wissenschaftlichen Erkenntnisse […]’
Mißklang, der [1*] ÜUnstimmigkeiten [D Missklang]
‘Timmstedts spöttisches Bekenntnis, ›Und ich bin mit neunzehn ein Juso gewesen, Stamokap!‹, löste abermals Gelächter aus, dennoch blieb ein Mißklang [287.15].’
Mißtrauen, das [4*]kritische, das Selbstverständliche bezweifelnde Einstellung gegenüber einem Sachverhalt, das Zweifeln an der Vertrauenswürdigkeit einer Person; Argwohn, Skepsis [D Misstrauen]
‘[…] langfristige Pachtverträge mit Vorkaufsrecht sollten, bei allem noch so verständlichen Mißtrauen [55.31], möglich sein.’‘Etliche Ortsgruppen, mit Sitz in niedersächsischen und schleswig-holsteinischen Städten, hätten positiv geantwortet, andere nicht frei von Mißtrauen [88.14].’‘Alexandras Mißtrauen [164.27] war nicht unbegründet, soweit es Chatterjees Herkunft betraf.’‘Falls man aber die Wünsche alter Menschen mit Mißtrauen [177.18] höre […]’
Mißverhältnis, das [1*]nicht richtiges, nicht passendes Verhältnis (1) [D Missverhältnis]
‘[…] wozu er Beispiele für das Mißverhältnis [52.17] zwischen Löhnen und Preisen nannte […]’
Mißverständnis, das [1*][unbeabsichtigte] falsche Deutung, Auslegung einer Aussage od. Handlung [D Missverständnis]
‘[…] sie möge doch, bitte, ihren Beitrag bei anderer, weniger dem Mißverständnis [137.9] ausgesetzter Gelegenheit leisten.’
Misthaufen, der [1*]Sammelplatz für mit Stroh, Streu vermischte Exkremente auf einem Bauernhof, die als Dünger verwendet werden [° D; D Mist 1a]
‘Auf dem Misthaufen [142.28] krähte der Hahn aus dem Bilderbuch.’
Mitbestimmung, die [1*]das Mitbestimmen, Teilhaben, Beteiligtsein an einem Entscheidungsprozess […] [D]
‘Jedenfalls ging von seinen zeitbedingten Thesen, sei es zur Universitätsreform, sei es zum Sinn studentischer Mitbestimmung [103.9], besonders aber zum Verständnis der Kunstgeschichte, etwas Radikales aus.’
Mitbringsel, das [5*] Pl. - fam.kleines Geschenk, das jmd. für einen anderen mitbringt [D]
‘Auf den Beifahrersitz legte er das andere Geschenk: ein gehäkeltes Einkaufsnetz voller Mitbringsel [81.12], darunter getrocknete Steinpilze.’‘Sein Mitbringsel [121.4] aus dem Westen, ein handlich tragbarer Personalcomputer, begeisterte Alexandra, bald konnte sie ihn bedienen.’‘Sein Mitbringsel [132.31] war diesmal ein Porzellanwaschbecken mit Zubehör.’‘Reschkes letztes Mitbringsel [154.29] aus Bochum, eine verchromte Duschgarnitur mit regulierbarer Mischbatterie, wurde bereits am 7. August - und fern jeder Krise - eingeweiht:’‘Soweit Reschkes Wille, den er, neben Mitbringseln [171.11] anderer Art, darunter eine formschöne Stehlampe, zum Gepäck für die Rückreise zählte.’
Miteinander, das [1*] → miteinandereiner, eine, eines mit dem, der anderen [D1]
‘Er […] läßt aber nun ihr »übersinnliches Mit- und Ineinander [86.13]« mal als brausenden Orgelton, mal von gezupftem Instrument nachhallen.’
Mitfinanzierung, die [1*]Beteiligung an der Finanzierung [°]
‘Versicherungskonzerne seien zur Mitfinanzierung [177.11] bereit.’
Mitgefühl, das [1*] o.Pl.Anteilnahme am Leid, an der Not o.Ä. anderer [D]
‘Das steht in Reschkes Tagebuch mitsamt seinem Mitgefühl [275.21]:’
Mitglied, das [17*] Pl. -er1.jmd., der einer Organisation, einem Verein, einer Partei o. Ä. beigetreten ist, aufgrund einer Aufforderung, Wahl o.Ä. angehört [D2a]
‘Als langjähriges Mitglied [31.9] […] glaubte sie, nahegelegenen Wohnraum beanspruchen zu können.’‘Er sagte, seine Gesellschaft plane, den Mitgliedern [55.18] der Versicherung längere und kürzere Kuraufenthalte in Osteuropa, insbesondere in den ehemals deutschen Provinzen, zu ermöglichen.’‘Alles vorzügliche Kurlage, außerdem vertraut, voller Erinnerungen für jenen Teil unserer Mitglieder [56.29], die von hier weg mußten.’‘Der Aufsichtsrat bestand aus den Gesellschaftern […] und Erna Brakup, die, weil deutscher Abstammung, das ungleiche Gewicht von drei zu vier Mitgliedern [119.18] zu relativieren hatte;’‘Reschke führte Gespräche mit den polnischen Mitgliedern [122.20] der Aufsicht, besonders häufig mit Marczak, der liberale Modalitäten seiner Bank im Altbau am Hohen Tor versprach.’‘[…] faßte der gerade noch beschlußfähige Aufsichtsrat - auf deutscher Seite fehlten die Mitglieder [152.28] Karau und Vielbrand - […] den Beschluß […]’‘Und daß […] sie mit siebzehn begeistert Mitglied [156.20] der kommunistischen Jugendorganisation wurde […]’‘Weil die Vergolderin einen Teil ihrer beruflichen Tätigkeit in die Küche der Dreizimmerwohnung verlegt hatte […], befanden einige Mitglieder [238.24] der Aufsicht:’‘Sie nahmen sich die Mitglieder [243.7] einzeln vor, verglichen witzig Bieroński mit Karau […]’‘[…] worauf dieser […] vier, in ihren Hotelzimmern wartende Anwärter in den Sitzungsraum rief, wo sie begrüßt, befragt, dann berufen und von den restlichen Mitgliedern [249.3] bestätigt wurden.’‘Von letzten Erfolgen berichtete als Mitglied [269.24] des Aufsichtsrats der Düsseldorfer Planungschef Torsten Timmstedt:’‘Die deutschen Mitglieder [271.9] der Aufsicht meinten, es müsse die zuoberst verlaufende polnische Inschrift deutlich größer ausfallen als die drei anderssprachigen Beschriftungen.’‘Den restlichen Mitgliedern [273.14] kann ich nicht ansehen, ob sie polnischer oder deutscher Nation sind:’‘Alle neuen Mitglieder [286.6] gaben sich angesteckt lachlustig.’‘Die jungen Mitglieder [287.11] der Aufsicht hielten ohnehin nichts von den alten Geschichten.’
Aufsichtsratsmitglied; Clubmitglied; Gründungsmitglied; Mitgliedschaft; Neumitglied 2. Angehöriger einer Gemeinschaft, eines Familienverbandes o.Ä. [D1]
‘Zielsetzungen, die sich allzu revolutionär gaben, hat er als Mitglied [103.19] des Lehrkörpers und als Einzelperson bei den damals üblichen Sit-ins abgelehnt.’‘Sie alle waren klagende Mitglieder [268.11] einer Unterwassergesellschaft, anwesend und weit weg zugleich...’
Familienmitglied; GemeindemitgliedMitgliedschaft, die [3*]das Mitgliedsein; die Angehörigkeit als Mitglied (1) bes. einer Organisation, eines Vereins, einer Partei [D]
‘[…] wird der Piątkowska ihre bis Anfang der achtziger Jahre aufrechterhaltene Mitgliedschaft [30.27] in der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei […] nützlich gewesen sein.’‘[…] wenn sie ihre zu lang währende Mitgliedschaft [92.30] in der Partei als Schande verurteilt […]’‘Auf einem anderen Zettel wird schöngeschrieben der Rat erteilt, Alexandra möge endlich die Dauer ihrer aktiven Mitgliedschaft [275.8] in der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei dokumentieren […]’
ParteimitgliedschaftMitmachen, das [1*] → mitmachenbei etw. (mit) dabei sein; an etw. [aktiv] teilnehmen [D1a]
‘Danach Zweifel, Zaudern, Mitmachen [275.15], Scham, Schweigen, Sichtotstellen.’
Mitnehmen, das [1*] → mitnehmen(auf einen Weg o.Ä.) mit sich nehmen, fortführen [° D1a]
‘Ist zum Mitnehmen [77.27] auf Reise!’
Mitschnitt, der [1*]auf Magnetband aufgenommene Aufzeichnung, Sendung o.Ä. (zum Zwecke beliebiger Reproduzierbarkeit) [° D; D mitschneiden]
‘Leider liegen mir weder Text noch Mitschnitt [138.14] vor.’
Mitschreiben, das [1*] → mitschreibenetw. anhören u. zugleich niederschreiben [D1]
‘Doch bevor die erste zum Mitschreiben [129.10] ablaufen wird, muß ich, zum besseren Verständnis der Alten, auf die Hauptstraße der hohen Politik ausweichen:’
Mitschüler, der [31*] Gen. -sSchüler, der (mit anderen zusammen) die gleiche Klasse od. Schule besucht [D] Unkenrufe der MitschülerAlexander Reschke [Register] [°]
‘Mein ehemaliger Mitschüler [16.10] nahm diese oft gleichzeitig auftrumpfenden Tatsachen in seiner Kladde zur Kenntnis […]’‘Auch wenn ich mich an einen Mitschüler [18.24] seines Namens nicht erinnern kann […]’‘Was hilft es, wenn seinem nur berichtenden Mitschüler [21.27] […] dieser Gleichklang zu stimmig ist […]’‘Mein ehemaliger Mitschüler [26.5], der seinen Doktor gemacht und es bis zum Professor gebracht hat […]’‘Am Ende waren die zweiundvierzig Jahre des bengalisch-britischen Geschäftsmannes […] erstaunlicher als die zweiundsechzig meines ehemaligen Mitschülers [49.27] […]’‘Und nicht mehr, als mein Mitschüler [79.6] preisgegeben hat, will ich in das schmale Hotelbett hineinlegen.’‘Mein Mitschüler [80.27] gratulierte, zumal ein zweiter Pole seinen Stolz überwunden hatte.’‘Da mir mein ehemaliger Mitschüler [82.13] zwischen den per Post zugestellten Krempel seinen Füllfederhalter gelegt hat […]’‘Mein ehemaliger Mitschüler [94.17] schloß nicht aus, daß nach vollzogener Wiedervereinigung mit weiterem Zuwachs zu rechnen sei […]’‘Mein Mitschüler [96.12] schwankt zwischen den Kategorien […]’‘Vielleicht sollte ich versuchen, meinen ehemaligen Mitschüler [102.20] umfassender darzustellen […]’‘Mein ehemaliger Mitschüler [107.17], den ich nun rückblickend in festeren Konturen zu sehen beginne […]’‘Mein ehemaliger Mitschüler [119.23] […] reagierte empfindlich, als ihm nicht alle Welt zustimmen wollte.’‘Doch als mein ehemaliger Mitschüler [121.15] für die nur kurze Fahrt zum nunmehr gepachteten Friedhofsgelände eine Fahrradrikscha benutzen wollte, kam es zu einem Wortwechsel, der ihr Glück hätte trüben können.’‘Mein ehemaliger Mitschüler [122.1] hat mir viele Personen aufgeschrieben:’‘[…] mein Mitschüler [125.18], dem schon während der wöchentlichen Doppelstunde Kunsterziehung auf seinem Pelikanblock erschreckend vorauseilende Kritzeleien gelungen waren […]’‘Das Geschäft lief, doch blieben die Erfolge meines Mitschülers [139.27] nicht ungetrübt:’‘Mein ehemaliger Mitschüler [142.7] verstand es, Aufgaben zu delegieren;’‘Einige nicht in Stein gehauene Sprüche finde ich in den Aufzeichnungen meines überkorrekten Mitschülers [150.31] […]’‘In der Kladde meines Mitschülers [158.15] lese ich:’‘Mein ehemaliger Mitschüler [161.32] wird sich häufig […] mit dem Bengalen getroffen und mit ihm Dortmunder Exportbier getrunken haben.’‘Die Beurteilung solch trüber Diagnosen gehört nicht zu den Aufgaben, die mir mein ehemaliger Mitschüler [172.15] gestellt hat […]’‘Schließlich die letzte Station auf diesem Leidensweg, den mein Mitschüler [185.24] so lückenlos wie seine Grabbodenplatten in Reihe gebracht hat.’‘Mein ehemaliger Mitschüler [199.28] hat dieses Geheimtreffen seinem Tagebuch anvertraut;’‘Nach Notizen meines Mitschülers [213.21] […] soll der polnische Staatspräsident seinen Namen empfohlen haben […]’‘Ich lasse meines Mitschülers [225.20] Abschweifungen über das Doppelgrab […] beiseite;’‘Mein Mitschüler [236.17] und ich sind uns nicht immer einig.’‘Spätestens jetzt fällt mir auf, daß sich in den Papieren meines Mitschülers [258.27] Einbrüche von Wirrnis breitzumachen beginnen.’‘Da mein Mitschüler [283.28] gelegentlich abfällig über Mercedesfahrer geurteilt hat […]’‘Aber mein ehemaliger Mitschüler [294.5] wollte nicht Autor werden.’‘In seinem […] Begleitbrief hat mein Mitschüler [297.30] […] auf Zeitsprünge verzichtet.’
Mittag, der [1*]*zu Mittag essendie Mittagsmahlzeit einnehmen [D ¹Mittag 1a*]
‘Fest steht, daß sie […] im Restaurant » Schiffergesellschaft« zu Mittag [110.14] gegessen haben […]’
Mittagessen, das [3*]um die Mittagszeit gereichte [warme] Mahlzeit [D2]
‘Vielleicht blieb zwischen Mittagessen [110.19] und Verabredung noch Zeit für einen Besuch in der Marienkirche.’‘Vom Mittagessen [111.1] in der » Schiffergesellschaft« […] zeugt, außer der quittierten Rechnung, eine Speisekarte […]’‘Zweimal wurde das Mittagessen [117.21] für vierzehn Personen aus dieser Kasse bezahlt.’
Mitte, die [27*]a)Zeitpunkt, Zeitraum, der von zwei Begrenzungen etwa gleich weit entfernt ist [D1b]
‘Mit weit zurückliegenden Sterbedaten - Anfang der zwanziger bis Mitte [23.1] der vierziger Jahre - erinnerten sie an die Vorvergangenheit der Friedhofsanlage.’‘Sie wohnte dort seit Mitte [31.1] der siebziger Jahre.’‘Danach, etwa ab Mitte [92.5] Januar, wird vieles unübersichtlich.’‘Seit Mitte [102.6] des Monats blühen in den Vorgärten und Parkanlagen Krokusse und andere Blumen.’‘Deshalb ließen sie die Osterferien verstreichen und gaben einander erst Mitte Mai [117.1] einen dritten Termin.’‘[…] etwa Mitte [125.21] '43 hatte er ein Blatt hingestrichelt, auf dem die bis dahin heile Stadt unterm Bombenhagel mit allen Türmen in Flammen stand’‘[…] was jedoch hier, Mitte [127.4] Mai zu Gehör komme, sei beklemmend vorweggenommenes Unkenrufen.’‘Bereits Mitte [153.9] August […] wurden längs der Grunwaldzka Pfosten gesetzt […]’‘Die auf Mitte [173.14] November datierte Tonbandaufzeichnung läßt die Brakup zu Wort kommen:’‘Bis Mitte [191.8] Februar hielt der Frost an.’‘Selbstverständlich werde auch ich meinen Mitte [194.3] und Ende der siebziger Jahre verstorbenen Eltern eine Umbettung ermöglichen.’‘[…] und zwar kurz zuvor, Mitte [195.11] Februar, als der Frost nachließ.’‘Ab Mitte [220.1] der sechziger Jahre hat sie ihre Rente durch Botengänge […] aufgebessert.’‘Mitte [222.16] März muß es gewesen sein, als das Paar von seinem Freund eingeladen wurde […]’‘Das untere Drittel des erst Mitte [223.5] der siebziger Jahre eingeebneten Sankt-Joseph-Friedhofs […]’‘In gepflegtem Zustand alle Bodengrabplatten, die Mitte [225.16] der achtziger Jahre aus dem Langschiff in den linken Seitenflügel des Altarraums verlegt wurden.’‘Mag sein, daß dieser Brief den städtischen Angestellten bei nächster Gelegenheit - die ergab sich Mitte [230.28] April - angestoßen hat, seinen Rücktritt nachzuholen.’‘Uns hat man erzählt, er habe erst Mitte [241.19] der dreißiger Jahre den Rhein überwunden, sei dann aber bis in die Ukraine...’‘Doch Mitte [268.25] Mai mußte unser Paar noch einmal ehrenhalber der Aufsicht beisitzen.’‘Selbst Mitte [276.15] Mai war an Rapsblüte nicht zu denken.’‘Auf jeden Fall war er seit Mitte [284.18] März ohne Auto.’
b) Punkt od. Teil von etw., der von allen Enden od. Begrenzungen gleich weit entfernt ist [D1a]
‘Zugleich gestand er, daß ihn die Ballung von immerhin achtzig Millionen Menschen seiner strebsamen Staatsangehörigkeit ein wenig beunruhige, zumal sich diese Potenz in der Mitte [47.6] Europas anreichern werde.’‘[…] fürchtete er […] - wie er in einem Leserbrief schreibt - »lastend wie einen Alptraum, den Koloß in der Mitte [105.17] Europas«.’‘Ich lasse meines Mitschülers Abschweifungen über das Doppelgrab der Brüder Mackensen und die große Porphyrplatte, in deren Mitte [225.22] ein springender Hirsch Deutungen zuläßt, beiseite;’‘Die Brosche vom Hut jedoch, in deren Mitte [256.10] ein herzjesuroter Halbedelstein glühte, hatte ihr jemand […] am hochschließenden Kleid, knapp unterm Kinn befestigt.’‘[…] angesichts eines wandbreiten Bildes, »Der Zinsgroschen« genannt, in dessen Mitte [291.22] Jesus mit biblischem Gefolge auf dem Langen Markt steht […]’‘[…] ein älterer Herr, sichtlich englischer Herkunft, begann plötzlich, aus der Mitte [296.7] des beglückenden Raumes heraus, zu singen.’
Mitteilung, die [1*] Pl. -enetw., was jmdm. mitgeteilt wird, wovon jmdm. Kenntnis gegeben wird [D]
‘[…] Hochrechnungen […], die auf statistischen Zahlen fußten und Mitteilungen [93.22] einbezogen, die ihm von immer mehr Ortsgruppen der organisierten Landsmannschaft geliefert wurden.’
TodesmitteilungMitteilungsblatt, das [1*]Anzeiger, Zeitung [°]
‘[…] als ich in unserem immer verspäteten Mitteilungsblatt [141.6] lesen konnte, daß die Vereinigten Friedhöfe an der Hindenburgallee wieder aufgemacht haben.’
Mittel, die [3*] Pl.[zur Verfügung stehende] Gelder, Kapital, Geldmittel [D ¹Mittel 3]
‘Es wäre ja gelacht, wenn es mir nicht gelänge, die notwendigen Mittel [72.6] lockerzumachen.’‘Da das Bonner Ministerium für gesamtdeutsche Fragen die Förderungswürdigkeit […] anerkannt hatte, fanden sich Mittel [114.28], gedacht als Starthilfe, für die ein Sonderkonto eingerichtet wurde;’‘Und für Liederbücher, illustrierte Zeitschriften, den Quelle-Katalog und weitere Hochglanzprodukte sorgte sie, indem sie Mittel [220.25] vom Spendenkonto lockermachte.’
Mittelalter, das [1*]Zeitraum zwischen Altertum u. Neuzeit (in der europäischen Kultur) [D1]
‘[…] einem sommerlichen Fest, das, Dominik genannt, seit dem späten Mittelalter [10.16] allen politischen Wechsel überlebt hat […]’
Mittelfeld, das [2*]mittleres Feld (1b) [°]
‘Übrigens war das Familiengrab meiner Großeltern väterlicherseits, gelegen im Mittelfeld [36.31] der Vereinigten Friedhöfe, damals schon meinen Eltern vorbehalten...’‘[…] die Außenfelder in Grün, Weiß und Ocker gehalten, das Mittelfeld [124.2] braun, ocker und weiß abgetönt […]’
Mittelgang, der [1*]zentraler Weg, Platz zwischen den Blöcken von Bank-, oder Stuhlreihen, um einen Raum von Vorne nach Hinten zu durchqueren [°]
‘[…] stand zwischen allen, die wie sie die Beichte hinter sich hatten, im Mittelgang [256.31] […]’
Mittelgröße, die [1*]mäßige, durchschnittliche Größe (1b) [° D mittel]
‘Da die Anzahl der Anträge einstiger Umsiedler aus Schlesien, Ostpreußen und Pommern Dimensionen annahm, die alle Danziger Zahlen auf Mittelgröße [231.23] herabstuften […]’
Mittelklasse, die [1*]hinter den Spitzenpositionen, Durchschnitt [° D mittelmäßig]
‘An Fußballspiele der Danziger Mannschaft, die eher Mittelklasse [69.9] war, gegen auswärtige Vereine - Breslau, Fürth, sogar Schalke - erinnere ich mich.’
Mittellage, die [1*]Platz zwischen etw., zwei anderen Plätzen [°]
‘Schließlich einigte sich das Paar, weil Wilna mitbedacht sein mußte, auf die Mittellage [41.5] der Reichen und Ersten:’
Mittelmeerküste, die [1*]Mittelmeer [Register]; Küste
‘Man werde die an der Mittelmeerküste [233.28] begangenen Bausünden nicht wiederholen.’
Mittelpunkt, der [1*] Geom.Punkt auf einer Strecke, in einem Kreis, einer Kugel o. Ä., von dem die Endpunkte bzw. alle Punkte des Umfangs, der Oberfläche gleich weit entfernt sind [D1]
‘Das Farbfoto jedoch, auf dem Erna Brakup Mittelpunkt [204.20] ist, zeigt ein blitzneues Rad aus der Werfthallen-Produktion.’
Mittelschiff, das [6*] Archit.bei einer Kirche mittlerer Längsbau des Langhauses [° D; D Kirchenschiff]
‘Dennoch ist der Weg an den Seitenkapellen entlang, durchs Mittelschiff [60.28] oder Querschiff, am Altarraum vorbei, namhaft und vieldeutig gepflastert.’‘Ich bin meinem Grab und zwar im Mittelschiff [62.2] begegnet.’‘Erwähnt wird der Priester der Petrikirche und dessen einziges Thema: das fehlende Gewölbe im immer noch kriegswüsten Mittelschiff [173.10] seiner Kirche.’‘Löblicherweise hat im Mittelschiff [195.27] eine ordnende Hand begonnen, das Gebein in Kisten zu sammeln.’‘Sogleich bat er um Zuschuß für das Gewölbe im Mittelschiff [232.29] seiner Kirche.’‘[…] was ich kürzlich wieder einer Bodenplatte im Mittelschiff [253.23] von Sankt Trinitatis abgelesen habe:’
Mittelschule, die [1*] Pl. -nin Bildungsangebot u. Lernziel zwischen Hauptschule u. Gymnasium rangierende Schule; Realschule [D1]
‘Hinzu kamen Klassenfotos diverser Volks- und Mittelschulen [96.2], Lyzeen und Gymnasien […]’
Mittelstand, der [4*] o.Pl.Gesamtheit der zur Mittelschicht Gehörenden [D]
‘Handwerksbetrieben, mithin dem Mittelstand [177.15], könne das förderlich sein.’‘Denn was Polen fehlt, ist ein gesunder Mittelstand [177.17]!’‘Was Polen fehlt, ist ein gesunder Mittelstand [193.13]!’‘Die Piątkowska soll laut gelacht und anschließend Vielbrand gefragt haben, ob an seinem Vorschlag etwa der polnische Mittelstand [194.18] gesunden solle.’
Mitternacht, die [3*][Zeitpunkt um] 12 Uhr nachts, 24 Uhr [D1]
‘Es war kurz nach Mitternacht [50.21], als sich die Herren vor dem Fachwerkhäuschen verabschiedeten.’‘»Da bin ich wieder«, sagte die Witwe Alexandra Piątkowska, als sie kurz vor Mitternacht [77.16] den Witwer Alexander Reschke heimsuchte.’‘Und ihren nach Mitternacht [78.25]oder am frühen Morgen lachend verkündeten Satz:’
Mittsechzigerin, die [1*]Frau um die fünfundsechzig Jahre [°]
‘[…] Frau Dettlaff, eine rüstige Mittsechzigerin [113.7], mit einer Bernsteinkette […]’
Mittvierziger, der [1*]Mann um die fünfundvierzig Jahre [°]
‘Der immer sorgfältig gekleidete Mittvierziger [198.7], dessen durch Haarausfall weitreichende Stirn wie poliert glänzte […]’
Möbel, das [2*] Gen. -s; Pl. - 1. meist Pl.Einrichtungsgegenstand, mit dem ein Raum ausgestattet ist, damit er benutzt u. bewohnt werden kann, der zum Sitzen, Liegen, Aufbewahren von Kleidung, Wäsche, Hausrat dient [D1]
‘Möbel [35.11] der sechziger Jahre, einige Stücke rustikal.’
Stilmöbel 2. o.Pl. ugs. scherzh. großer, unhandlicher od. ungefüger [lästiger] Gegenstand [D2] Unkenrufe Computer [°]
‘Sie hat auf den Einzug des neuen Möbels [98.3] reagiert:’
Modalität, die [1*] meist Pl.: -en bildungsspr.Art u. Weise, näherer Umstand, Bedingung, Einzelheit der Durchführung, Ausführung, des Geschehens o. Ä. [D1]
‘Reschke führte Gespräche mit den polnischen Mitgliedern der Aufsicht, besonders häufig mit Marczak, der liberale Modalitäten [122.22] seiner Bank im Altbau am Hohen Tor versprach.’
Mode, die [3*]1. etw., was dem gerade herrschenden, bevorzugten Geschmack, dem Zeitgeschmack entspricht; etw., was einem zeitbedingten verbreiteten Interesse, Gefallen, Verhalten entspricht [D2]
‘Es geht um Körbe, Kiepen, Beutel, Säcke, Netze, Tragetaschen, um Rucksäcke, wie sie heute bei der Jugend wieder in Mode [100.21] sind, leider auch um erbärmliche Plastiktüten.’‘Sogar Schneewittchens gläserner Sarg will in Mode [273.31] kommen.’
2. in einer bestimmten Zeit, über einen bestimmten Zeitraum bevorzugte, als zeitgemäß geltende Art, sich zu kleiden, zu frisieren, sich auszustatten [D ¹Mode 1]
‘Wie ihn dieser aus der Mode [54.11] geratene Gebrauchsgegenstand anrühre.’
Modell, das [11*] Gen. -s; Pl. -e1.Typ, Art der Ausführung eines Fabrikats [D3b]
‘Vom bisher einzigen polnischen Fahrer betrieben, rollte auf der Hotelauffahrt eine Fahrradrikscha gleichen Modells [59.14] ein […]’‘Reschke verwahrte sich gegen den Mißbrauch seiner wissenschaftlichen Erkenntnisse und nannte die von ihm erwähnte Beinkammer ein »ausgelaufenes Modell [197.2]«.’‘Auch dieses Modell [213.15] lief mit traurig schönem Unkengeläut.’‘[…] sah ich ihn lange, wann immer er zwischen dem Ruhrgebiet und Gdańsk, Gdańsk und Bochum unterwegs war, in älteren Modellen [284.5] am Steuer;’‘Jemand riet mir, ihm einen Alfa Romeo zuzumuten, zuletzt tippte ich auf schwedische Modelle [284.16], Saab oder Volvo.’‘Wieder ist kein Autotyp angegeben, doch muß es ein teures Modell [284.27] gewesen sein, denn der Kauf geriet zum Ärgernis.’‘Nach gründlichem Probelauf, zuletzt außerhalb Europas, in Rio getestet, gehört diesem Modell [289.30] die Zukunft.’‘In der zweiten Rikscha gleichen Modells [290.3] sitzen die Trauzeugen Jerzy Wróbel und Helena […]’
Exportmodell; Rikschamodell; Skoda-Modell 2. Form, Beschaffenheit, Maßverhältnisse veranschaulichende Ausführung eines vorhandenen od. noch zu schaffenden Gegenstandes in bestimmtem (bes. verkleinerndem) Maßstab [D1a]
‘[…] wie er gerade anhand von Modellen [273.21], nicht größer als Zündholzschachteln, die neue Sargkultur der Aufsicht nahezubringen versucht.’‘Doch hat sein Hochzeitsgeschenk, das zierliche, ganz aus Golddraht gewirkte Modell [289.11] einer Fahrradrikscha, sogar Alexandra erfreut.’
Schiffsmodell 3. *[jmdm.] Modell stehen jmds. Modell sein, sich [berufsmäßig] als Gegenstand bildnerischer od. fotografischer Darstellung, Gestaltung zur Verfügung stellen [° D2b, 2b*]
‘So blieben sie stehen. Oder: so stehen die beiden mir, damit ich mich gewöhne, ein Weilchen und noch ein Weilchen Modell [12.1].’
Möglichkeit, die [4*] Pl. -en1.etw. eröffnende Gelegenheit od. Chance [D2]
‘Bereits in der Idee sah man die Möglichkeit [107.31] einer deutsch-polnischen Entkrampfung abgezeichnet.’‘[…] sein mittelständisches Unternehmen, spezialisiert auf Fußbodenheizung, bot Möglichkeiten [191.28] fachkundiger Zusammenarbeit.’‘Allen nach jenem Datum verstorbenen Umsiedlern sollte nunmehr die Möglichkeit [193.29] der Rückkehr durch Umbettung eröffnet sein.’
2. vielleicht eintretender Fall; Eventualität [°]
‘Ein leichter Kopfschmerz war ihm wichtig und die Möglichkeit [51.6] beginnenden Sodbrennens;’
Mohn, der [1*]Samen einer Milchsaft enthaltenden Pflanze mit roten, violetten, gelben od. weißen Blüten u. Kapselfrüchten [° D 1a, 2]
‘[…] Kümmel und Mohn [10.8] in Tütchen, Schmelzkäse und Perlonstrümpfe.’
MohnkuchenMohnblume, die [1*]Pflanze mit leuchtend roten, sehr zarte, schnell abfallende Blütenblätter aufweisenden Blüten u. hellgrünen, gefiederten Blättern, Klatschmohn [° D Mohn 1b; D Klatschmohn]
‘Hier gab es noch Mohn- [142.27] und Kornblumen und Bauern hinterm Pflug und Pferd.’
Mohnkuchen, der [1*]ein [größeres, in einer Backform gebackenes] Gebäck aus Mehl, Fett, Zucker, Eiern, Mohn u. anderen Zutaten [° D; D Kuchen 1]
‘Stopfgarn und Räucherfisch, amerikanische Zigaretten und polnische Senfgurken, Mohnkuchen [10.6] und viel zu fettes Schweinefleisch […]’
Mokkatässchen, die [1*]/Vkl./kleine Kaffeetasse für einen Kaffee, der aus einer besonders aromatischen Kaffeesorte mit kleinen, halbkugelförmigen Bohnen zubereitet wird [° D; D Mokka 1]
‘Und erst beim Kaffee in Mokkatäßchen [36.15], grützig, wie ihn die Polen lieben, holte das Friedhofsgespräch den Nichtraucher, die Raucherin wieder ein.’
Moment, der [1*] Pl. -eZeitraum von sehr kurzer Dauer; Augenblick [D ¹Moment 1]
‘[…] wenn er in Momenten [156.23] des Selbstzweifels meinte, ständig in sich den Hitlerjungen bekämpfen zu müssen’
Monat, der [5*] Gen. -s; Pl. -ezwölfter Teil eines Jahres, Zeitraum von etwa 30 Tagen [D]
‘Drei Monate [40.4] Köln, vier Monate [40.4] Trier, da bleibt jedesmal hängen was.’‘[…] zumal Alexandras Tätigkeit als Vergolderin oft über Monate [74.9] auf die Schrift- und Ornamentvergoldung hölzerner und steingehauener Epitaphe konzentriert war […]’‘Seit Mitte des Monats [102.6] blühen in den Vorgärten und Parkanlagen Krokusse und andere Blumen.’‘Jahre haben wir aufeinander gewartet; was zählen da wenige Monate [116.6]...’
Krisenmonat; MonatszeitschriftMonatszeitschrift, die [1*]Zeitschrift, die einmal im Monat erscheint [°]
‘Nachdem er über die Universitätsbibliothek Einsicht in mehrere Jahrgänge der Monatszeitschrift [95.22] »Unser Danzig« genommen hatte […]’
Mönchsorden, der [1*][klösterliche] Gemeinschaft von Männern, deren Mitglieder nach Leistung bestimmter Gelübde unter einem gemeinsamen Oberen u. nach bestimmten Vorschriften leben [° Orden 1]
‘Doch der Markthalle haftet die Erinnerung an den Mönchsorden [10.14] nur namentlich an, desgleichen’
Mond, der [1*]1. o.Pl.die Erde umkreisender natürlicher, an bestimmten Tagen sichtbarer Himmelskörper [D1a]Mondphase; Mondsichel 2. etw., was die Form des vollen Mondes od. einer Mondsichel hat [D2] Unkenrufeplastische Darstellung des Mondes im Tierkreiszeichen [°]
‘[…] die Sonne zwischen Krebs und Zwillingen und auch der Mond [157.4] zwischen Waage und Skorpion verlangten nach Gold.’
MondzirkelMondphase, die [1*] Pl. -nperiodisch wechselnde Erscheinungsform des Mondes (1) [D]
‘Verspätet könnte der Astronom und Braumeister Johann Hevelius, […] über Mondphasen [274.22] oder die Begräbniskosten seiner kürzlich verstorbenen Ehefrau Catharina, einer geborenen Rebeschke, berichten...’
Mondsichel, die [1*]bei zu- od. abnehmendem Mond (1) sichtbares, sichelförmiges Teilstück des Mondes [D]
‘Alexandra wunderte sich über ein Dutzend schwarzpolierter Granitsteine, auf denen samt Mondsichel [175.9] und Stern die Namen und Daten polonisierter Tataren eingemeißelt stehen.’
Mondzirkel, der [1*]Kreis, Ring des Mondes (2) [° Zirkel 2]
‘Die Goldene Zahl, der Mondzirkel [99.31] von 1 bis 19 laufend […] und die wenigen Goldspuren der im inneren Zirkel gereihten Tierkreiszeichen standen ihr noch bevor.’
Monitor, der [1*]Bildschirm eines Personalcomputers o.Ä. [D2c]
‘Wörter wie Network, Monitor [94.27] oder Digipad rutschten in seine Briefe.’
Montagehalle, die [5*] Pl. -nHalle (2), in der einzelne vorgefertigte Teile zu einer funktionsfähigen Maschine, technischen Anlage o. Ä. zusammengesetzt werden [° D Montage 1]
‘In zwei mittelgroßen Montagehallen [162.16], die seit der Werftkrise leer stehen, will er produzieren.’‘Die von ihr angeregten Kleintransporte waren so beliebt, daß Chatterjee Spezialrikschas in seinen Montagehallen [203.18] produzieren ließ […]’‘[…] als Chatterjee auf dem Werftgelände mit Freibier und Bratwurst seine vierte Montagehalle [207.6] einweihte.’‘Die Rikschaproduktion ergriff von weiteren Montagehallen [212.27] Besitz.’‘Da bei Prüfung aller Konten offenbar geworden war, auf welch gewinnbringende Weise […] Reschke das verzweigte Kapital der Friedhofsgesellschaft […] in jede neue Montagehalle [279.26] gesteckt [hatte]’
Montagsbilder, die [1*] Pl. UnkenrufeBilder (2c) der Montagsdemostrationen in Leipzig 1989/90 [°]
‘Die Leipziger Montagsbilder [90.15] gingen rund um den Erdball.’
Montblanc, der [1*]Füllfederhalter der Marke Montblanc [Register] [°]
‘[…] ein schwarzer Montblanc [82.17], dick wie eine Brasil, mit Goldfeder, den er, für mich zum Gebrauch, durch Ansaugen mit blauvioletter Tinte geladen hat.’
Moos, das [1*]den Boden, Baumstämme o.Ä. überziehende immergrüne, oft als Polster wachsende Pflanzendecke aus einfach gebauten, wurzellosen Sporenpflanzen an vorwiegend feuchten, schattigen Stellen [° D1a,b]
‘Man müßte das Moos [224.8] aus der Keilschrift kratzen, um mehr zu hören.’
MoosbefallMoosbefall, der [1*][sich ausbreitende] Bedeckung, Überwucherung mit Moos [°]
‘Man wünschte sich diese heiteren Zeugnisse bürgerlicher Kultur vor Steinfraß und Moosbefall [32.3] geschützt.’
Morgen, der [2*]Tageszeit um das Hellwerden nach der Nacht; früher Vormittag [D1]
‘Daß die Witwe, wie der Witwer am nächsten Morgen [78.23] bemerkte, ihre Zahnbürste mitgebracht hatte, nannte er »eine erstaunliche, doch vernünftige Vorsorge«.’‘Und ihren nach Mitternacht oder am frühen Morgen [78.26] lachend verkündeten Satz:’
Morgenfeier; Morgensonne; SonntagmorgenschattenMorgenfeier, die [1*]Veranstaltung mit Fahnenappell, Sprüchen, Gedichten und Liedern zur nationalsozialistischen Begeisterung der Jugend [WA3]
‘[…] wir - zwei Hitlerjungs, in einer Schulbank zwar, doch nicht im selben Fähnlein bei Morgenfeiern [102.25] in Kolonnen aufmarschiert […]’
Morgensonne, die [1*]Morgen; Sonne (1a)
‘Morgensonne [80.14]: heiter bis wolkig.’
Mortadella, die [1*]mit Pistazien o. Ä. gewürzte, dickere, gebrühte Wurst aus Schweine- u. Kalbfleisch [D]
‘Aus Dosen sollten grönländisches Krabbenfleisch und norwegischer Räucherlachs gegabelt werden, dazu Käse aus Frankreich, Mortadella [276.25] und Salami in Scheiben, dänisches Bier und spanische Oliven.’
Motiv, das [3*]1.[bekanntes] allgemeines Thema o. Ä., Bild od. bestimmte Form [als typischer, charakterisierender Bestandteil] eines Werkes der Literatur, bildenden Kunst o.Ä. [D2a]
‘[…] wie ja das mittelalterliche Motiv [88.27] Totentanz dem Sterben als Gleichheitsprinzip nicht nur makabre, nein, fröhliche Reverenz erweist;’‘Mit anderen Figurationen wird der Engel Beiwerk eines Altars gewesen sein, als dessen zentrales Motiv [254.24] ich die Auferstehung vermute.’
Bibelmotiv 2. zur [künstlerischen] Gestaltung, Wiedergabe anregender Gegenstand [D3]
‘Das Motiv [158.24] ergab sich Anfang September, an einem Wochenende.’
3.bildungsspr. Überlegung, Gefühlsregung, Umstand o. Ä., durch den sich jmd. bewogen fühlt, etw. Bestimmtes zu tun; Beweggrund; Triebfeder [D1]LeidmotivMotorhaube, die [1*] Kfz-W.hochklappbarer Deckel am Auto, der die Maschine, die durch Umwandlung von Energie Kraft zum Antrieb erzeugt, schützt [° D; D Motor]
‘Sooft mir das Paar fotografiert vorliegt, nie haben sie sich vor eine Motorhaube [63.3] gestellt, kein Mercedesstern ist mit ihnen ins Bild geraten.’
Motorrad, das [1*]im Reitsitz zu fahrendes, einspuriges, zweirädriges Kraftfahrzeug mit einem Tank zwischen Sitz u. Lenker; Kraftrad [D]
‘Einmal entfernt ein Motorrad [143.10].’
Motto, das [1*]Wahlspruch [Da]
‘In glanzvollen Werbebroschüren gepriesen, war das Projekt unter dem Motto [191.20] »Den Lebensabend in der Heimat verbringen« ein Selbstgänger.’
Mücke, die [6*] Pl. -n(in vielen Arten vorkommendes) kleines [Blut saugendes] Insekt, das oft in größeren Schwärmen auftritt [D1]
‘[…] getrocknete Steinpilze, und ein walnußgroßes Stück Bernstein - »Mit Mücke [78.1] drin!« - füllten das Einkaufsnetz.’‘[…] reihten sich die getrockneten Pilze, das Einweckglas, der Bernstein samt Mücke [78.21] im Einkaufsnetz und die dunkelblauen Schweißflecke.’‘Er will wie die Mücke [116.10] im walnußgroßen Stück Bernstein sein:’‘»Mich fressen Mücken [127.24] auf!« ruft sie’‘Zigarettenrauch gegen Mücken [143.13].’‘Die Piątkowska rauchte sofort, obgleich Mücken [277.14] keinen Vorwand boten.’
Mühe, die [2*]mit Schwierigkeiten, Belastungen verbundene Anstrengung; zeitraubender [Arbeits]aufwand [D]
‘Er fand am Rand des Friedhofs zwei schiefstehende Steine, später zwei weitere, gänzlich verkrautet, und hatte Mühe [22.30], ihnen irgendwas abzulesen.’‘Mit Mühe [146.2] hatte ihr Jerzy Wróbel die Unvereinbarkeit eines zum Friedhof gehörenden Arbeitsplatzes mit ihrem Sitz in der Aufsicht erklärt […]’
Mühle, die [2*]durch Motorkraft, Wind od. Wasser betriebene Anlage zum Zermahlen, Zerkleinern von körnigem, bröckligem Material, bes. zum Mahlen von Getreide [D1a] Unkenrufe kurz fürGroße Mühle [Register]
‘Dann aber war mir, als seien die Kirchen alle, die Türme, die Mühle [236.9], das Zeughaus und die Markthalle von einem inneren Feuer bewohnt […]’
Grass jmds. Mühle betreiben jmdm. Argumente liefern [°]
‘So betrieb des Professors Forscherfleiß Vielbrands Mühle [208.2].’
Mülldeponie, die [1*] Pl. -n Amtsspr.Platz zur Ablagerung von Abfall, Unrat [° D]
‘Danach ging es um hessische Mülldeponien [185.17], immer kleinlicher werdendes Parteiengezänk und die bevorstehenden Landtagswahlen.’
Müllmann, der [1*] Pl. -männer ugs. Arbeiter der Müllabfuhr, der Abfalltonnen o. Ä. entleert od. auf Müllabladeplätzen o. Ä. tätig ist [° D Müllwerker]
‘So maulten […] am Dienstag Müllmänner [128.22], mit gemildert sich breitmachendem Gemaule sogar Studienräte, Post- und Polizeibeamte und sonntags der Pastor von der Kanzel.’
Mumie, die [3*]durch Austrocknung od. Einbalsamierung vor Verwesung geschützte Leiche [D]
‘Beide zeigen aus leicht verändertem Blickwinkel ein und dieselbe Mumie [227.10] […]’‘Eine gewisse Würde war der Mumie [228.12] des Patriziers eigen.’‘Danach steht, daß der Besuch in der Gruft und der Blick auf die männliche Mumie [228.19] ihren schon erloschenen Mut entfacht und sie angespornt habe, allen Widrigkeiten zum Trotz weiterzumachen.’
Mund, der [4*] Gen. -(e)sdurch Unter- u. Oberkiefer gebildete, durch die Lippen verschließbare Öffnung im unteren Teil des menschlichen Gesichts, die zur Nahrungsaufnahme u. zur Hervorbringung sprachlicher Laute dient [D ¹Mund 1a]
‘Ihr voller Mund [155.29], seine zurückweichende Unterlippe.’‘Sie hat ihr Kopftuch mehrmals so fest um ihren kleinen, bereits geschrumpften Schädel gewickelt, daß die vermummte Kugel grad noch […] den eingefallenen Mund [190.24] preisgibt.’‘Und dieser fotografierte Mund [190.25] ist es, der über die Friedhofsruhe hinweg gesagt hat:’‘Zwar stand ich da wie das Bild eines Rufers: den Kopf in den Nacken gelegt und - geöffneten Mundes [296.27] - den Hut beiseite gehalten […]’
Mundart, die [1*]innerhalb einer Sprachgemeinschaft auf ein engeres Gebiet beschränkte, von der Hochsprache in verschiedener Hinsicht abweichende, ursprüngliche, meist nur gesprochene Sprache; Dialekt [D]
‘Erna Brakups Sprachfluß führt, nach bald fünf Jahrzehnten Eindämmung - wenige ihrer Mundart [128.29] waren übriggeblieben - Eigentümlichkeiten mit sich, Raritäten sozusagen, die vom Verhall bedroht sind:’
Muschel, die [1*]Schale eines in zahlreichen Arten in Gewässern lebenden, z. T. essbaren Weichtiers [° D1a,b]
‘Wie in einer Muschel [203.30] sitzt sie, trägt ihren topfförmigen Filzhut und steckt noch immer in den winterlichen Filzstiefeln aus Kriegszeiten.’
Muschelkalk, der [1*]hauptsächlich aus Kalkstein und Dolomit bestehendes Gestein von hellgrauer bis beiger Farbe [WWW098]
‘[…] viel Diabas und auf Hochglanz polierter Granit, wenig Sandstein, Marmor und Muschelkalk [22.15].’
MuschelkalkkreuzMuschelkalkkreuz, das [1*]Muschelkalk; Kreuz (2)
‘Zum Beispiel: inmitten Gestrüpp ein von guter Steinmetzarbeit zeugendes Muschelkalkkreuz [174.24], dessen Inschrift an französische Kriegsgefangene erinnert, die während der Jahre 1870/71 in Lagern gestorben waren.’
Museum, das [2*] Pl. MuseenInstitut, in dem Kunstwerke sowie kunstgewerbliche, wissenschaftliche, technische Sammlungen aufbewahrt u. ausgestellt werden [D]
‘Da Arbeitsplätze in Museen [106.21] rar seien, […] müsse der zukünftige Kunsthistoriker neue Berufswege einschlagen.’‘Viele Museen [297.4] sind leider geschlossen.’
Musik, die [6*]Kunst, Töne in bestimmter (geschichtlich bedingter) Gesetzmäßigkeit hinsichtlich Rhythmus, Melodie, Harmonie zu einer Gruppe von Klängen u. zu einer stilistisch eigenständigen Komposition zu ordnen; Tonkunst [D1a]
‘Als wir endlich zurück waren und bei uns auf das neue Jahr anstießen, bat sie mich, gute Musik [186.31] aufzulegen.’‘Ich kann nur mutmaßen, welche Musik [187.7] er aufgelegt hat, bin sicher, klassische.’‘In seinem Tagebuch kommt Musik [187.9] nur als Hintergrund vor.’‘Manchmal darf »gute Musik [252.11]« den Hintergrund des Küchenidylls abtönen.’‘Entweder legte er Langspielplatten auf, oder sie hörten einen Radiosender, der von früh bis spät klassische Musik [253.12] von sich gab.’
Marschmusik Ü Vorgabe [°]
‘In jeder Oper hätten sie ihr Duett singen können, schon wüßte ich, nach wessen Musik [13.19].’
Musikstück, das [1*] Pl. -eeinzelnes, nicht näher bezeichnetes Werk, bes. der Instrumentalmusik, von kurzer Spieldauer [D]
‘Auf Einzelheiten versessen, hörte er, […] welche Musikstücke [221.22] beim nachmittäglichen Konzert aus der Orchestermuschel im Kurgarten zu hören waren;’
Muße, die [1*] geh.freie Zeit u. [innere] Ruhe, um etwas zu tun, was den eigenen Interessen entspricht [D]
‘Da Alexandra ›Kirchen höchstens drei Stück pro Tag‹ sehen will, um überall spargeldünne Opferkerzen zu entzünden, bleibt viel Muße [297.7] zum Bummeln und für ihren geliebten Espresso.’
Muster, das [2*] Pl. - 1.Vorlage, Zeichnung, nach der etw. hergestellt, gemacht wird [D1]
‘[…] einige der Steinmetzwerkstatt empfohlene Muster [150.16], die mir in Kopie vorliegen, wollten barocke Grabsteingestaltung wiederbeleben.’
2. kleines Stück, kleine Menge einer Ware, an der man die Beschaffenheit des Ganzen erkennen kann [D4]
‘Dann kamen Muster [271.5] viersprachiger Straßenschilder und Schilder für Baudenkmäler zur Ansicht.’
3. aus der Kombination von einzelnen Motiven bestehende [regelmäßige], sich wiederholende, flächige Verzierung, Zeichnung auf Papier, Stoff o.Ä. [D3]TulpenmusterMut, der [3*]a)[grundsätzliche] Bereitschaft, angesichts zu erwartender Nachteile etw. zu tun, was man für richtig hält [D1b]
‘[…] bei Podiumsdiskussionen über das Thema »Mut [207.3] zur Versöhnung« […]’‘Danach steht, daß der Besuch in der Gruft und der Blick auf die männliche Mumie ihren schon erloschenen Mut [228.20] entfacht und sie angespornt habe, allen Widrigkeiten zum Trotz weiterzumachen.’
b) Fähigkeit, in einer gefährlichen, riskanten Situation seine Angst zu überwinden; Furchtlosigkeit angesichts einer Situation, in der man Angst haben könnte [D1a]
‘[…] doch setzt der Blick über die nach oben hin sich verjüngenden Kassettenfelder Mut [296.5] frei […]’
Mutter, die [16*] Pl. Müttera)Frau, die ein od. mehrere Kinder geboren hat [D1a]
‘[…] die Witwe fand das Netz im Nachlaß ihrer Mutter [17.1] […]’‘Der Vater starb '58, die Mutter [23.14] '64.’‘Die Fotos auf dem verglasten Geschirrschrank zeigen […] Mutter [35.23] und Sohn vorm Portal der Olivaer Schloßkirche:’‘[…] die Mutter [35.24] lachend mit, wie Reschke schreibt, »Sternchenaugen« […]’‘Die Mutter [39.23] nicht, aber der Vater hat Deutsch gesprochen.’‘Und so, den geknüpften und gehäkelten Maschen aller Einkaufsnetze folgend, die die Witwe von ihrer Mutter [54.17] geerbt hatte […]’‘Mehr oder weniger brüchige Parkbänke, darauf […] Mütter [67.25] mit Kleinkindern.’‘Die Piątkowska teilt mit, daß ihr in Bremen studierender Sohn alle Pläne seiner Mutter [98.30] […] abgekanzelt habe.’‘Erika von Denkwitz, die mir auf keinem Foto vorliegt, war fünf Jahre alt, als sich ihre Mutter [141.22] mit ihr […] auf die Flucht in Richtung Westen machte.’‘Nicht ohne Verlegenheit erklärte er, daß seine Mutter [165.2] ungetrübt der Händlerkaste der Marwaris entstamme […]’‘Und er, Chatterjee, schlage ganz nach der Mutter [165.10] […]’‘Nicht daß Alexandras Sohn Witold den Mann an der Seite seiner Mutter [182.29] direkt und mit Fingerzeig beleidigt hätte;’‘An Weihnachtsgeschenken für den Vater, die Mutter [183.9] habe es nicht gefehlt.’‘Noch über der Suppe hat er dann heftig und auf polnisch seine Mutter [183.23] beschimpft.’‘Sein Weihnachtsgeschenk […] lag neben dem Teller der Mutter [184.2], in einer Plastiktüte verpackt.’
Großmutter; Muttergottheit; Mutti b) /kurz fürMuttergottheit/
‘[…] denn unsere so geliebte wie gefürchtete Mutter [47.29] Kali werden wir natürlich mitbringen […]’
Muttergottheit, die [1*]Gottheit, die als Mutter (a), die Leben hervorbringt, verehrt wird [°]
‘Gleichgestimmt rufen dort die Schwarze Madonna von Wilna in ihrem Strahlenkranz und Calcuttas Muttergottheit [260.7], mit roter Zunge die Schwarze Kali, zur Andacht.’
Mutter (b)Mutterkind, das [1*]der Art der Mutter (a) nachschlagendes Kind (2) [°]
‘[…] vielmehr setze er, das Mutterkind [165.17], auf die Geschäftsmoral der Marwaris.’
Muttersprache, die [1*]Sprache (1), die ein Mensch als Kind (von den Eltern) erlernt [u. primär im Sprachgebrauch] hat [D]
‘[…] sprach sie in immer seltsamer werdenden Ausprägungen ihre Muttersprache [220.7].’
Mutti, die [1*] fam.Mutter (a)
‘»Hier liegt unsere liebe Mutti [23.3] und Omi«’
Mutwille, der [1*] o.Pl.absichtliche, bewusste, vorsätzliche Boshaftigkeit […] [D]
‘Ja doch, schrecklich sei es gewesen, einen wüsten, wie vom Mutwillen [25.7] heimgesuchten Ort vorzufinden.’
Mütze, die [2*] Pl. -nin verschiedenen Formen gefertigte, überwiegend aus weichem Material bestehende Kopfbedeckung mit od. ohne Schirm [D]
‘Die drei Rikschafahrer im Gespräch miteinander, zwischen ihnen mit Mütze [80.22] Chatterjee.’
Baskenmütze; Pelzmütze Ü Bedeckung [°]
‘Es ist, als wollte sich die Natur für allzu lange ausgebliebenen Schneefall entschuldigen. Auf allen Ziergiebeln Mützen [187.19].’

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TextGrid Repository (2023). Autorenwörterbuch zu den Nomina in Günther Grass' Erzählung "Unkenrufe". Alphabetisches Wörterverzeichnis. M. Autorenwörterbuch_Unkenrufe. Mirjam Blümm. https://hdl.handle.net/21.11113/0000-000F-8155-F