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Daß ein schwarzer Strich auf weißem Grunde, etwa die kleinen Fensterstäbe, durch Prisma gesehn, das wahre Roth giebt, hat Göthe zwar referirt, aber nicht erklärt, konnte es auch nicht. Hier vereinen sich Orange und Violett, woraus bei chemischen Farben nimmermehr Roth würde, sondern Grau. Nun aber: das Gelbe aus erste-[65]rem mit dem Blauen aus letzterem giebt Grün: dieses wirkt nur mit dem Quantum einer einfachen Portion gegebener Farbe und neutralisirt nur die Hälfte des 2 Mal vorhandenen wahren Roth: die andre Hälfte wird also sichtbar. *) [FN: *) (Aber dem Quantum nach wäre dies Roth nicht mehr als das Grün; müßte sich also auch neutralisieren.)]

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TextGrid Repository (2022). Goethes Farbenlehre in Berlin. Repositorium. vor 31. Dezember 1831. Schopenhauer: Cogitata I. Z_1831-12-31_w.xml. Wirkungsgeschichte von Goethes Werk „Zur Farbenlehre“ in Berlin 1810-1832. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek. https://hdl.handle.net/21.11113/0000-000F-4793-B