[42r]
Berlin p
An
den Maler
Herrn C. W. Tischbein
hier.
abzugeben bei dem
Herrn p Wilken.

Das Ministerium eröffnet
Ihnen auf Ihren leider
ohne Ort und1 ohne Datum
eingereichten Vorstellungen
daß die Zeichnenlehrer-
Stelle bei der Universi-
tät in Bonn
zwar
bereits an den Maler
Kolbe in Cöln verge-
ben ist; indessen hat der
selbe sie noch nicht ange-
treten, und es ist dem
Ministerium wahrschein-
lich, daß der p Kolbe die
ihm unter den heutigen
Tage angetragene
Professur bei der Kunst-
akademie in Düsseldorf
[42v]der fraglichen Stelle in
Bonn vorziehen werde.
Für den Fall, daß
der Kolbe, welcher zu einer
desfallsigen schleunigen
und bestimmten Erklärung
aufgefordert ist, die Stelle
in Düsseldorf vorziehen
sollte, hat das Ministe-
rium beschlossen, Ihnen
sodann Ihrem Gesuche
gemäß die Zeichnen-
lehrer Stelle bei der
Universität in Bonn
mit dem etatsmäßigen
Gehalte zu übertragen.
Sobald die Erklärung
des p Kolbe hier einge-
gangen ist, wird das
Ministerium Sie mit
einem weiteren defini-
tiven Bescheide versehen[.]

Die von Ihnen einge-
reichte Skizze erfolgt
hiebey zurück.

Berlin p
Nam. Minister
Altenstein
ohne Ort und]

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2023). Goethes Farbenlehre in Berlin. Repositorium. 6. Juni 1822. Kultusministerium an C. W. Tischbein (Konzept). Z_1822-06-06_l.xml. Wirkungsgeschichte von Goethes Werk „Zur Farbenlehre“ in Berlin 1810-1832. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek. https://hdl.handle.net/21.11113/0000-000F-C403-0