Trost in allerhand Verdrüß

So gehts mein Pithias/ mir müssen immer leiden
Beschwerden ohne Maaß/ ungleicher Bürde Last/
Aufflagen ohne Grund/ Verleumdung/ Ehr-Abschneiden/
Neyd/ Undanck/ falsche List/ und was diß Blatt nicht fast.
Man weiß die Lügen-Wort auffs schönste zu bekleiden/
Die Lieb und Redligkeit ist ein verachter Gast.
Der Himmel hat mir auch hiervon mein Theil bescheiden/
Wie du vielleicht/ und mehr als ich/ vernommen hast.
Gedult! dieweil wir hier mit rauhem Dorn und Hecken/
Wie Gottes Wort fürlängst gemeldt/ umgeben stecken;
So würden wir uns mit viel rühren weher thun/
Laß den gesezten Geist in Gott gelassen ruhn;
Wenn/ was uns rizt und sticht am Ende muß verbrennen/
Wird Gott und alle Welt/ was treu und redlich/ kennen.

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2011). Abschatz, Hans Aßmann von. Trost in allerhand Verdrüß. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-CD58-E