Furcht und Glaube

Wenn zwischen uns sich weite Fernen dehnen,
Kein milder Strahl des Wiedersehens glimmt,
Und in des Busens tief verschlossnem Sehnen
Mein Herz der Hoffnung Stimme nicht vernimmt;
Dann hüllt die Furcht, die leis' in mir erwacht,
Die ganze Welt mir in der Schwermuth Nacht.
Doch, wenn ich still mein liebend Herz befrage,
Dann flieht der Zweifel, ob Du mein gekenkst.
Wie Geisterhauch umweht mich Deine Klage
In Seufzern, die Du meinem Schicksal schenkst,
Und schnell verscheucht mein Glaube, ohne Wanken,
Des Argwohns bange, zagende Gedanken.
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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2011). Ahlefeld, Charlotte von. Gedichte. Gedichte von Natalie. Furcht und Glaube. Furcht und Glaube. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-D777-A