[263] 2.
I. Aus Matth. V.v.z.
Bildet ab einen Menschen/ der allen Reichthum und Vorrath von sich geworffen/ bloß vor Gott daliegt/ aber durch einen Engel überkleidet wird.

Ich bin ein armes Kind/ aus dieser Welt gerissen/
Und von mir selbst entblöst/ von allen abgethan/
Ich hab und liebe nichts/ ich kan und will nichts wissen/
Bekenne/ daß ich mir im Grund nichts helffen kan.
So arm und bloß bin ich. Wo aber soll ich finden/
Was mich in Armuth reich/ im Elend herrlich macht.
Ich wehle was ich will/ so muß mirs bald verschwinden/
Die gantze Creatur hat mir nichts zugebracht.
Die Welt die gibt mir nichts/ sie hat mich abgetrennet/
Die Frommen sind selbst arm/ sie haben nichts vor sich/
Ein jeder bettelt selbst/ was er sein eigen nennet.
So gar stehts ausser Gott umb uns sehr jämmerlich/
Hier steh ich/ Herr/ vor dir; Entblöß und füll zugleich/
Mein außgeleertes Hertz mit deinem Himmel-Reich.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2011). Arnold, Gottfried. Gedichte. Dichtungen und spekulativ-mystische Schrift. Aus: Göttliche Liebesfunken, Erster Teil. 2. Aus Matth. V.v.z. 2. Aus Matth. V.v.z. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0001-FD1E-6