104.
Durchbruch zum sieg.
Im thon: Preiß, lob, ehr, ruhm in ewigkeit.
[o.O.u.J.]
Im thon: Preiß, lob, ehr, ruhm in ewigkeit.
Von oben her entzündt.
Den ursprung wieder findt.
Nach dem lied: Eins ist noth, ach Herr, etc.
Hertzog unsrer seligkeiten, zeuch uns in dein heiligthum, Da du uns die städt bereiten Und hier im triumph herum Als deine erkauffte sieg-prächtig wilst führen: Laß unsere bitte dein hertze itzt rühren! Wir wollen dem Vater zum opffer da stehn Und in der gemeinschafft der leiden hingehn.
2.
Er hat uns zu dir gezogen, Und du wieder zu ihm hin: Liebe hat uns überwogen, Daß an dir hangt muth und sinn. Nun wollen wir gerne mit dir auch absterben dem gäntzen natürlichen seelenverderben. Ach pflantze und setz uns zum tode hinzu, Sonst finden wird ewig kein leben und ruh.
[308] 3.
Aber hier erdenckt die schlange Soviel ausflucht überall; Bald macht sie dem willen bange, Bald bringt sie die lust zu fall. Es bleibet das leben am kleinsten offt kleben, Und will sich nicht völlig zum sterben hingeben. Es schützet die besten Absichten noch vor, Und bauet so höhen und vestung empor.
4.
Drum, o schlangen-tretter, eile, Führ des todes urtheil aus, Brich entzwey des mörders pfeile, Wirff den drachen gantz hinaus, Ach! laß sich dein neues erstandenes leben, In unser verblichenes bildnis eingeben. Er zeig dich verkläret und herrlich noch hier, Und bringe dein neues geschöpffe herfür.
5.
Stärcke deinen zarten saamen Der dein männlich alter schafft Daß wir hier in Jesus namen, Stehn vor Gott im jünglings-krafft, Den bösewicht völlig in dir zu besiegen Daß endlich die feinde zun füssen da liegen: So soll aus dem tode das leben entstehn, Und hier noch in völliger mannheit auffgehn.
7.
Lebe dann und lieb und labe In der neuen creatur, Lebens-fürst, durch deine gabe Die erstattete natur. Erwecke dein Paradies wieder im grunde Der seelen, und bringe noch näher die stunde, Da du dich in allen den gliedern verklärst, Sie hier noch des ewigen lebens gewährst.
8.
Gönne uns noch frist auff erden, Zeugen deiner krafft zu seyn, Deinem bilde gleich zu werden, In dem tod zu nehmen ein Des lebens vollkommene freyheit und rechte, Als eines vollendeten Heylands geschlechte. Der unglaub mag dencken, wir bitten zu viel, So thust du noch über der bitten ihr ziel.
1.
Ich laß ihn nicht, der sich gelassen Um mein verschertztes heil herab. Er der einmahl mich wolt umfassen, Muß meine seyn biß in das grab, Ob mir die welt gleich viel verspricht, Zu brechen meiner liebe pflicht, Ich laß ihn nicht.
2.
Ich laß ihn nicht, der mich erworben, Den werb ich mir, ich sein, er mein, Der für mich ist am creutz gestorben, Deß will ich auch im sterben seyn, Was schreckest du du höll-gesicht, Was lockest du du welt-gedicht, Ich laß ihn nicht.
3.
Ich laß ihn nicht, der mich nicht lässet, Deß nam mir süsser ist als öl, Der seelen brünstig mich umfasset, Den fasset wieder meine seel, Was allen zucker übersticht, Das ist mein süßes Gottheitlicht, Ich laß ihn nicht.
4.
Ich laß ihn nicht, mich mag verlassen, Der breiten erden pracht und macht, Der meine seele nicht kan hassen, den nehm ich mit zur todes-schlacht, Er nimmt mich wieder zu dem licht, Das in dem himmel neu anbricht, Ich laß ihn nicht.
5.
Ich laß ihn nicht, will Jacob werden, Er habe denn gesegnet mich, Und müßt ich drüber von der erden, Mein glaube zieht ihn doch an sich, Ob mir gelenck und hüfft zerbricht, Und gar vergehet mein gesicht, Ich laß ihn nicht.
6.
Ich laß ihn nicht, wenn ich diß leben Und dieses gantze lassen soll, Wo er, da will ich gleich auch schweben, Es mag mir gehen wie es woll, Wie eine klette klebt und sticht, So ist mein sinn auff ihn gericht, Ich laß ihn nicht.
[313] 7.
Ich laß ihn nicht, kommt nur ihr plagen, und setzt mein wesen auff die prob, Mein creutz ist sein, er hilfft mir tragen, so sing ich ihm dafür ein lob, Er bleibet meines heiles licht, Ob gleich die unglücks-nacht anbricht, Ich laß ihn nicht.
8.
Ich laß ihn nicht, was wilt du sünde, Du liegst im tieffen meer versenckt; Was wilt du schwartzes höllen-kinde, Dein schedel ist dir abgekränckt, Dein stachel, tod, mich nimmer sticht, Mein Jesus alles mir verspricht, Ich laß ihn nicht.