Ständchen

1809.


Es leuchtet ein Licht durch die weite Welt,
Das schönste und hellste von allen,
Es ist nicht als Sonne zum Tag bestellt,
Nicht als Mond die Nacht zu durchstrahlen,
Blaß werden die Sternlein, die Kleinen,
Vor seinem allmächtigen Scheinen.
Es dringet wie Blitze durch Eisen und Stahl,
Kein Panzer mag fest vor ihm stehen,
Doch dränget sich jeder zum fährlichen Strahl!
Und sollt' er zur Stunde vergehen.
O scheine, du süßes Verderben!
Wie lieblich, in Flammen zu sterben!
[72]
Geh auf denn, mein Licht! Geh wieder zur Ruh'!
Ich darf dich, du schönstes, nicht nennen;
Doch strömet mein Herze wie Wasser dir zu,
Heiß fühl' ich es lodern und brennen!
Auf! lasset es schmettern und klingen!
Es will mich die Wehmut bezwingen.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2011). Arndt, Ernst Moritz. Gedichte. Gedichte. Ständchen. Ständchen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-0487-A