376. Buchens Hochmuth und Strafe.

Die Stadt Buchen war früher so reich, daß sie das Thalerstädtchen genannt wurde, und ihre Bürger sich rühmten, sie könnten die Straßen mit Kronenthalern pflastern. Wegen dieses Prahlens und Stolzes suchten mehrere Orte der Umgegend, vorzüglich des Odenwaldes, sich von Buchen unabhängiger zu machen; worauf die [333] von Buchen auf ihre beiden Thore gegen das Bauland und den Odenwald einige nach Außen spottende Affen, und überdies auf das letztere Thor einen gegen den Odenwald kackenden Mann setzen ließen. Durch diese Steinbilder (von denen der Mann unter dem Namen Arschblecker das Wahrzeichen der Stadt wurde) wollten sie anzeigen, daß sie, bei ihrem Reichthum, sowohl die erwähnten Orte als überhaupt die ganze Welt gering schätzten. Zur Strafe für diesen Uebermuth gerieth Buchen alsbald in Vermögensabnahme und kam endlich bis zum blutarmen Städtchen herunter.

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TextGrid Repository (2011). Baader, Bernhard. Sagen. Volkssagen aus dem Lande Baden und den angrenzenden Gegenden. 376. Buchens Hochmuth und Strafe. 376. Buchens Hochmuth und Strafe. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-1BD6-A