6. Spukgeist bei Ruchenschwand.

Franz Oberst zu Ruchenschwand erzählte:

Wenn ich beim Heimgehen von Oberalpfen nach[3] dem Abendgeläute auf den Steg kam, fiel ich jedesmal hinunter in den Graben und hörte dabei einen Unsichtbaren meinen Namen rufen. Dann sah ich eines Sonntags, wo ich später als sonst zurückging, im Wald einen Schimmel allein umherlaufen. Nachdem ich ihm lange nachgejagt, fing ich ihn und ritt auf ihm unserm Orte zu, wohin er mir zu gehören schien. Aber in der Nähe des Grabens warf mich das Pferd plötzlich ab, verwandelte sich in ein schwarzes, zottiges Thier, und sprang in eine benachbarte Grube. Nun wußte ich, wer am Stege so oft mich gefoppt, und hütete mich fortan, nach der Abendglocke diesen Weg zu machen.


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TextGrid Repository (2011). Baader, Bernhard. 6. Spukgeist bei Ruchenschwand. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-1E08-4