[27] Duellum.

Zwei Krieger stürzen aufeinander; ihre Klingen
Durchstieben rings die Luft mit Funken und mit Blut.
Dies Spiel, dies Klirren ist das lärmerfüllte Ringen
Der Jugend, die verzehrt von wilder Liebesglut.
Gleich unsrer Jugend bricht das Eisen vor den Schlägen,
Geliebte! Doch der Zahn, der Nagel, der sich wehrt,
Rächt den Verrat des Dolchs und den zerbrochnen Degen.
O Wut der reifen Brust, in der die Liebe schwärt.
In einen Abgrund, wo die Panther spukhaft schleichen,
Rolln unsre Kämpfenden, in tückschem Sturz gefällt.
Wie Blüten hängt ihr Fleisch an dürren Dorngesträuchen.
Die Höll ist dieser Schlund, die unsre Freunde hält.
Laß, ehrne Kämpferin, uns reulos niedergleiten,
Daß unser Haß erglüht durch alle Ewigkeiten!

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2011). Baudelaire, Charles. Lyrik. Die Blumen des Bösen (Auswahl). Spleen und Ideal. Duellum. Duellum. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-1F4D-F