[391] Die Kranke
Ich fühle keinen Schmerz und bin doch krank;
Mir ist die Kraft genommen, ich bin leer.
Ich lebe ab, so wie ein Rad abläuft,
Das von der Feder, die es trieb und hielt,
Gelöst ward. – Ach, sie pflegen mich so lieb,
Und dennoch weiß ichs, balde ists vorbei.
Und bin nicht traurig. Ruhe wird mein Teil,
Ich werde ruhig blühn in leichtem Wind,
Wie meine Blumen, die im Garten sind.