Ländler des Verliebten

Mein Mädel hälts Bändel,
So lauf ich durchs Ländel
Hurr her und hurr hin;
Verbotene Wege,
Verwachsene Stege,
Nichts hemmt unsern Sinn,
Und starren Verhäge:
Hupp drüber und drin!
Mein Mädel hälts Bändel,
Wir laufen durchs Ländel
Hurr her und hurr hin.
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Durch Wälder und Wiesen,
Es giebt kein Verdrießen,
Wie schön ist die Welt!
Ich küß ihr das Händel,
Ich küsse das Bändel,
An dem sie mich hält.
Das ist ein Getändel,
Wie mir es gefällt.
Durch Wälder und Wiesen,
Es giebt kein Verdrießen,
Wie schön ist die Welt!
Mein Mädel hälts Bändel,
Wir tanzen durchs Ländel
Hurr her und hurr hin;
Sprung, Reihen und Wende!
Oh gütige Hände,
Wie selig ich bin!
Es klingt bis ans Ende
Der fröhliche Sinn:
Mein Mädel hälts Bändel,
Wir tanzen durchs Ländel
Hurr her und hurr hin.

Notes
Erstdruck in der ersten Auflage des »Irrgartens«, 1901.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2011). Bierbaum, Otto Julius. Ländler des Verliebten. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-34B7-E